Neue Formen der Leistungsbeurteilung:

An die schulische Leistungsbeurteilung werden heute aus verschiedenen Gründen ganz neue Ansprüche gestellt. Felix Winter gibt in diesem Leitfaden Impulse, die eigene Beurteilungspraxis weiterzuentwickeln und stellt eine Auswahl von neuen Formen näher vor.

Dr. Felix Winter

Neue Formen der Leistungsbeurteilung

Seit mehreren Jahren wird in der pädagogischen Literatur von neuen Formen der Leistungsbeurteilung gesprochen. Was damit gemeint ist und warum sie an den Schulen gebraucht werden, erläutert Felix Winter in diesem Leitfaden.

Autor/Autorin: Felix Winter

Umfang/Länge: 48 Seiten

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Eine neue Art der Leistungsbeurteilung: Zwei Argumente

Argument 1: Die Lehr- und Lernkultur an den Schulen hat sich verändert

In den Schulen wird heute das Wissen nicht mehr hauptsächlich von der Lehrperson vorgetragen, sondern von den Lernenden aktiv erarbeitet. Dies verlangt eine stärkere Hinwendung zu den Lernprozessen. Sie müssen beobachtet, verstanden und gesteuert werden. Daraus ergeben sich neue Anforderungen an die Leistungsbeurteilung.

Argument 2: Das Umfeld der schulischen Leistungsbeurteilung ändert sich

Die Leistungsbeurteilung im Klassenzimmer muss verstärkt in den Dienst des Lernens gestellt werden. Das «assessment of learning», also die Bestimmung von Lernständen, bleibt zwar weiterhin wichtig, muss aber nicht mehr so im Vordergrund stehen. Neu hinzu kommt die Aufgabe, die Schülerinnen und Schüler viel stärker in die Leistungsbeurteilung einzubeziehen, ihnen Wissen und Instrumente zur Reflexion ihres Lernens und zur Selbstbeurteilung zu geben und somit auch «assessment as learning» zu betreiben. Dieses umfasst Schüleraktivitäten zur Beobachtung und Analyse, zur Beurteilung und zur schlussfolgernden Auswertung der eigenen Arbeit und wird im Rahmen neuer Formen der Leistungsbeurteilung ermöglicht und genutzt.

mit welchem Verfahren, welche Leistungen gut beurteilt werden können
Leistungsbeurteilung: Verfahren in der Übersicht

Felix Winter


studierte Psychologie und Pädagogik an den Universitäten Frankfurt/M. und Marburg. Er promovierte bei Wolfgang Klafki zum Thema Schülerselbstbewertung und arbeitete lange Zeit als Lehrer und Forscher an den von Hartmut von Hentig begründeten Bielefelder Schulprojekten. Bis 2013 war er als Wissenschaftlicher Abteilungsleiter am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Zürich im Bereich Lehrerbildung tätig. Aktuell arbeitet er freiberuflich als Berater für Schulen und Bildungsadministrationen. Seine Arbeitsgebiete sind u. a. Reform der Leistungsbeurteilung; Dialogische Didaktik und Aufgabenkultur.

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