Handbuch Lernen mit digitalen Medien:
Das Handbuch «Lernen mit digitalen Medien» bietet hochaktuelle Beiträge zu den Potenzialen neuer Medien für zeitgemäße Lernkulturen, zu Digital Learning Leadership, zu personalisiertem Lernen, digitalem Feedback und wirksamer Lernbegleitung. Mit Empfehlungen zu 1:1-Ausstattungen und einer agilen Medienentwicklungsplanung. Mit Handlungsszenarios für den Einsatz von Social Media, Erklärvideos und Tools. Und mit Unterrichtsideen, wie die 4K-Schlüsselkompetenzen gezielt im offenen Unterricht, in Projekten und Makerspace-Settings gefördert werden können.
Teil I – Grundlagen: Lernen in Zeiten der Digitalisierung
Kindheit und Jugend in der digitalen Welt
Die junge Generation treibt die digitale Reform des Lernens voran. Schulen verändern hierdurch ihren Charakter und entwickeln sich Schritt um Schritt in Richtung von Agenturen, die gemeinsam von Lehrkräften, externen Fachleuten und den lernenden Jugendlichen selbst betrieben werden. Die jungen Leute legen Wert darauf, produktiv sein zu können und aus der Passivität von Lernempfängern herauszutreten. Schon in der Schule wollen sie bestimmte Produkte und Dienstleistungen erstellen, die für ihre eigene Bildung nützlich sind, aber auch für die Nachbarschaft und das Gemeinwesen. Noch versuchen viele Bildungseinrichtungen, die digitale Reform allein über ein Mehr an Hardware zu beschleunigen. Aber die Menge der Laptops und Tablets macht nicht den Unterschied. Der Unterschied liegt vielmehr in der Software, im neuen Denken und innovativem Arbeiten.
Autor/Autorin: Klaus Hurrelmann
Sozialwissenschaftler mit dem Schwerpunkt Jugend-, Bildungs- und Gesundheitsforschung.
Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag 2021
Umfang/Länge: 18 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Medienkompetenz und Mediengebrauch von Jugendlichen
Jugendliche wenden sich in verstärktem Maße Social Media zu und koppeln sich mehr und mehr von den traditionellen journalistischen Medien ab. Der Mangel an relevanten Informationen schränkt die Bereitschaft und die Möglichkeit zur Partizipation ein und macht anfällig für Fake News und Manipulation. Die Allgegenwart der Verschwörungstheorien in Zeiten von Corona hat uns vor Augen geführt, wie bedeutsam die Förderung von Medienkompetenzen ist. Zeitgemäße (Medien-)Bildung ermöglicht Lernenden, in Projekten eigene Medienbeiträge zu gestalten und sich mit einer Vielfalt an aktuellen Medienbeiträgen kritisch auseinanderzusetzen. Denn erst aktive Mediennutzung und produktives Medienhandeln führt zu Lernprozessen, die für Kinder und Jugendliche motivierend sind und sie befähigen, mündig und souverän mit Medien umzugehen.
Autor/Autorin: Dejan Mihajlovic, Gerold Brägger, Jens Lucht, Philippe Wampfler, Res Strehle
Dejan Mihajlovic ist Lehrer an einer Realschule in Freiburg und arbeitet zusätzlich für das Staatliche Schulamt, Regierungspräsidium und Kultusministerium Baden-Württemberg. Über zeitgemäße Bildung im digitalen Wandel hält er Vorträge, schreibt als Kolumnist für das change-Magazin und das Deutsche Schulportal und berät Politik und Verwaltung. Twitter: @DejanFreiburg Web: www.mihajlovicfreiburg.com
Gerold Brägger, M.A., ist Leiter und Gründer der Plattformen IQES online, IQES Lernkompass und des Beratungs- und Weiterbildungsinstituts schulentwicklung.ch. Er ist Erziehungswissenschaftler, Schulberater, Lehrerbildner und Autor von pädagogischen Fachbüchern und Lernmitteln. www.IQESonline.net www.schulentwicklung.ch
Dr. Jens Lucht ist Leiter des Departments Wissensvermittlung am fög – Forschungsinstitut Öffentlichkeit und Gesellschaft/Universität Zürich. Er ist Dozent am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung/UZH, am Soziologischen Institut/UZH und an der Weiterbildungsstelle der UZH. Web: www.foeg.uzh.ch
Lehrer, Fachdidaktiker, Kulturwissenschaftler und Experte für Lernen mit Neuen Medien.
Res Strehle war bis Ende 2015 Chefredaktor des Tages-Anzeigers. Seither amtet er als Stiftungsratspräsident der Schweizer Journalistenschule MAZ in Luzern und als Qualitätsbeauftragter von Tamedia in Zürich. Web: www.maz.ch
Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag 2021
Umfang/Länge: 30 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Schule und Lernen angesichts der Digitalisierung
Konzepte und Befunde
Die gesellschaftlichen Entwicklungen im Zuge der Digitalisierung stellen Schulen und Schulsysteme derzeit vor immer neue Herausforderungen. Während die Erprobung der Möglichkeiten, auch unter Nutzung der Potenziale digitaler Medien für das Lehren und Lernen, international schon seit mehreren Jahrzehnten diskutiert und auch wissenschaftlich untersucht wird, hat das Thema im deutschsprachigen Raum, vor allem in Deutschland, erst vergleichsweise spät an Fahrt aufgenommen. Der Beitrag beschreibt die »digitalen« Kompetenzen von Jugendlichen. Er gibt Antworten auf die Frage, welche Kompetenzen Lehrkräfte bei digital gestütztem Unterrichten brauchen, und er zeigt Perspektiven für die Entwicklung einer mediengestützten Lernkultur.
Autor/Autorin: Birgit Eickelmann, Julia Gerick
Dr.Birgit Eickelmann ist Professorin für Schulpädagogik.
Dr. Julia Gerick, geb. 1986, ist Professorin für Schulpädagogik mit dem Schwerpunkt Schulentwicklungsforschung an der TU Braunschweig. Arbeitsschwerpunkte: Schulentwicklung und Schulqualität, Digitale Medien in Schule und Unterricht, Schulleitung.
Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag 2021
Umfang/Länge: 20 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Digital Learning Leadership
Es ist Aufgabe aller Akteure im Bildungswesen, unsere Schüler*innen auf die Zukunft vorzubereiten und sie zu befähigen, den digitalen Wandel mitzugestalten. Für pädagogische Führungskräfte (im Folgenden »Digital Learning Leaders«) erweitert sich zum einen das Aufgabenspektrum beträchtlich, zum anderen verändern sich Rollen, Haltungen, Einstellungen und die Führungsarchitektur der Schule. Dieser Beitrag nimmt Handlungsfelder, Rollen und Aufgaben, die sich in der digitalen Transformation der Schule für Digital Learning Leaders ergeben, in den Blick und geht der Frage nach, über welche Kompetenzen DLLs verfügen sollten, wenn sie wirksam für die Gestaltung der digitalen Transformation werden wollen.
Autor/Autorin: Martin Fugmann
Martin Fugmann ist Leiter der Abteilung Bildung und Digitalisierung bei der Deutschen Akademie für Päd. Führungskräfte in Dortmund (DAPF) und ist dort Studienleiter des Zertifikatsstudienganges Digital Learning Leadership.
Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag 2021
Umfang/Länge: 18 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Kooperative Unterrichtsentwicklung
Professionelle Lerngemeinschaften sind ein Schlüssel für eine kompetenzorientierte Schul- und Unterrichtsentwicklung. Dass sie sich an vielen Schulen etabliert haben, hat damit zu tun, dass Lehrer*innen in Teams soziale und fachliche Unterstützung finden, um einen anspruchsvoller gewordenen Beruf mit Freude und Erfolg bewältigen zu können. Die unmittelbar unterrichtsbezogene Kooperation ist so gesehen auch ein zentraler Erfolgsfaktor für schulische Digitalisierungsstrategien. Der Beitrag zeigt, wie gemeinsame Ziele mit Wirkung auf das Lernen gefunden werden können, welche Gefäße für kooperative Unterrichtsentwicklung sich in der Praxis bewährt haben und wie Unterrichtsteams als professionelle Lern- und Arbeitsgemeinschaften erfolgreich zusammenarbeiten können.
Autor/Autorin: Frido Koch, Gerold Brägger, Hans-Günter Rolff
Frido Koch ist Leiter IQES-Netzwerke und stellvertretender Leiter schulentwicklung.ch. Er ist Sekundarlehrer und Schulleiter sowie Berater und Supervisor. 20 Jahre lang leitete er die Oberstufenschule Wädenswil, welche 2013 mit dem ersten Schweizer Schulpreis ausgezeichnet wurde.
Gerold Brägger, M.A., ist Leiter und Gründer der Plattformen IQES online, IQES Lernkompass und des Beratungs- und Weiterbildungsinstituts schulentwicklung.ch. Er ist Erziehungswissenschaftler, Schulberater, Lehrerbildner und Autor von pädagogischen Fachbüchern und Lernmitteln. www.IQESonline.net www.schulentwicklung.ch
Emeritierter Professor für Bildungsforschung am «Institut für Schulentwicklungsforschung» der Technischen Universität Dortmund und Vorsitzender des Akademierats der «Deutschen Akademie für Pädagogische Führungskräfte».
Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag 2021
Umfang/Länge: 32 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Potenziale von Lern- und Arbeitsplattformen für die Unterrichtsentwicklung
Digitale Lern- und Unterrichtsplattformen haben ein sehr großes, bisher von vielen Schulen nicht oder wenig ausgeschöpftes Potenzial, die Teamarbeit in Schulen zu fördern und den Wandel der Lernkultur voranzubringen. Aufgrund ihre interaktiven Netzwerkfunktionen können sie den Austausch und die arbeitsteilige Kooperation in professionellen Lern- und Arbeitsgemeinschaften erleichtern. Und sie können mit neuartigen, bisher noch nicht dagewesenen Funktionen teamorientierte Unterrichtsentwicklung wirksamer machen und den Schüler*innen näherbringen. Was zeichnet Lern- und Arbeitsplattformen aus? Welche Unterschiede gibt es und worauf ist bei Entscheiden zu achten? Und wie können Unterrichtsteams mit Plattformen schrittweise und erfolgreich eine gemeinsame Praxis des digital gestützten Lernens und Unterrichtens aufbauen und vernetzen?
Autor/Autorin: Frido Koch, Gerold Brägger
Frido Koch ist Leiter IQES-Netzwerke und stellvertretender Leiter schulentwicklung.ch. Er ist Sekundarlehrer und Schulleiter sowie Berater und Supervisor. 20 Jahre lang leitete er die Oberstufenschule Wädenswil, welche 2013 mit dem ersten Schweizer Schulpreis ausgezeichnet wurde.
Gerold Brägger, M.A., ist Leiter und Gründer der Plattformen IQES online, IQES Lernkompass und des Beratungs- und Weiterbildungsinstituts schulentwicklung.ch. Er ist Erziehungswissenschaftler, Schulberater, Lehrerbildner und Autor von pädagogischen Fachbüchern und Lernmitteln. www.IQESonline.net www.schulentwicklung.ch
Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag 2021
Umfang/Länge: 35 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Schulentwicklung in Zeiten der Digitalisierung
Reformen, die bis in die Tiefe von Verhaltensänderungen und in die Breite von Nachhaltigkeit realisiert werden sollen, bedürfen der Schulentwicklung. Schulentwicklung ist die Kombination dreier Wege, die als zusammenhängende Prozesse verstanden werden: Organisationsentwicklung (OE), Personalentwicklung (PE) und Unterrichtsentwicklung (UE). Wie können diese Kernprozesse für den digitalen Wandel in Schulen verknüpft werden? Wie kann Kapazität für Entwicklung bei unklarer Zukunft geschaffen werden? Und was ist die Rolle der Schulleitung (als »Learning Leader«) in diesem Prozess?
Autor/Autorin: Hans-Günter Rolff
Emeritierter Professor für Bildungsforschung am «Institut für Schulentwicklungsforschung» der Technischen Universität Dortmund und Vorsitzender des Akademierats der «Deutschen Akademie für Pädagogische Führungskräfte».
Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag 2021
Umfang/Länge: 24 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Schulen im digitalen Wandel begleiten – am Beispiel von eEducation Austria
Das 2016 gegründete Netzwerk eEducation Austria ist über einen Zeitraum von vier Jahren bis zum Sommer 2020 auf 3100 Schulen angewachsen und erreicht somit etwas mehr als die Hälfte aller Schulen Österreichs. Hauptaugenmerk von eEducation liegt bei der Entwicklung der digitalen Kompetenzen von Lehrkräften, auf Grund der Annahme, dass eine solide digitale Basisbildung von Lehrenden den sinnvollen Einsatz zeitgemäßer Medien im Unterricht erst ermöglicht. Ein wesentlicher zweiter Aspekt liegt im Bereich der digitalen Schulentwicklung. Dabei werden neben infrastrukturellen Maßnahmen auch Entwicklungen in den Vordergrund gerückt, die auf eine gesamtorganisationale Durchdringung einer digitalen Standortstrategie abzielen.
Autor/Autorin: Andreas Riepl, Walter Steinkogler
Andreas Riepl, Mag., geb. 1967, Lehrer an der BHAK Steyr für Wirtschaftsinformatik, Leitung NCoC eEducation Austria, OpenSource-Entwickler (Produkte zur digitalen, didaktischen Unterrichtsunterstützung). URLs: www.edustandards.org (internationale Installation des KOMET-Tools) www.exabis.at (OpenSource-Module und Apps) und auf Moodle: https://moodle.org/plugins/?q=exabis
Walter Steinkogler, Mag., geb. 1958, ist Lehrer am Abendgymnasium Salzburg, Koordinator für Allgemeinbildende Höhere Schulen am National Center of Competence eEducation an der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich. Arbeitsschwerpunkte: Fernstudium, digital gestütztes Lernen, ICT in English Language Teaching, Lehrer Fort- und Weiterbildung.
Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag 2021
Umfang/Länge: 18 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Teil II – Pädagogische Konzepte: Entwicklung einer kompetenzorientierten und mediengestützten Lernkultur
Bildungstheoretische Standards für zeitgemäße Lernkulturen
Hilbert Meyer verdichtet in seinem Beitrag die inzwischen mehr als 200 Jahre alte bildungstheoretische Tradition der Didaktik zu sieben didaktischen Standards, die als Leitplanken für die Entwicklung einer digitalen Lernkultur genutzt werden können. Er beschreibt ein Drei-Säulen-Modell, in dem die Einsatzmöglichkeiten für digitale Medien lokalisiert werden können. Die Überlegungen werden zu zwölf Prüfsteinen für die Arbeit mit digitalen Unterrichtsmedien zusammengefasst und mit einem Appell beendet, mehr für die Förderung der Digitalkompetenzen von »Risikoschülern« zu tun.
Autor/Autorin: Hilbert Meyer
Prof. em. für Schulpädagogik in Oldenburg, einer der meistgelesen Autoren im Bereich pädagogischer Fachliteratur
Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag 2021
Umfang/Länge: 29 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Kompetenzorientierter Unterricht in heterogenen Lerngruppen
Kompetenzorientiert unterrichten heißt, Lernen als aktiven, selbstgesteuerten Prozess zu verstehen. Dabei sind gut durchdachte Aufgaben das Fundament eines lernwirksamen Unterrichts. Kurt Reusser führt in seinem Beitrag in das Lernverständnis eines kompetenzorientierten Unterrichts ein. Er thematisiert die Aufgabenkultur, die Tiefenstrukturen kompetenzorientierten Unterrichts (Lernkultur) sowie das zu ihrer Realisierung notwendige fachpädagogische Rollenverständnis von Lehrkräften (Dialog- und Unterstützungskultur). Ein besonderes Augenmerk ist der Tatsache heterogener Lerngruppen gewidmet und dem daraus sich ergebenden Anspruch, alle Kinder gemäß ihren Lernpotenzialen zu fördern. Der Beitrag schließt mit Folgerungen für die Personal- und Unterrichtsentwicklung an Schulen.
Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag 2021
Umfang/Länge: 31 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Handlungsbereiche des kompetenzorientierten und digital gestützten Unterrichts
Die fundamentale Veränderung des Lernens unter den Bedingungen der Digitalisierung hat gerade begonnen. Möglichkeiten und vielleicht auch Risiken sind nur schwer voraussehbar. Wir erleben jetzt bereits, dass das Lernen durch die Nutzung digitaler Medien erleichtert werden kann. Dies bezieht sich auf die Veränderung des Unterrichts im Bereich der Aufbereitung der Inhalte, die Nutzung von Unterrichts- und Lernmethoden, die Rolle der Lehrperson und sicher in Zukunft auch die Veränderung der Schulorganisation. Durch die Nutzung digitaler Medien kommen neue Lehr- Lernkonzepte dazu, das Methodenrepertoire kann erweitert werden und bewerte Methoden werden unterstützt.
Autor/Autorin: Kerstin Tschekan
Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag 2021
Umfang/Länge: 18 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Digitales Feedback und Online-Evaluation für das Lernen fruchtbar machen
Was sind ermutigende Ansätze, wie Feedback und Selbstevaluation für das Lernen der Schüler*innen, für die Zusammenarbeit in Unterrichtsteams und damit für das Lernen der Schule fruchtbar gemacht werden können? Was muss eine Evaluations- und Feedbackplattform bieten, damit sie Schulleitende und Lehrpersonen bei der Schul- und Unterrichtsentwicklung, bei der Reflexion der eigenen Praxis, bei der Beteiligung der Schulpartner oder bei der Rechenschaftslegung wirksam unterstützen kann? Und wie können personenbezogene Feedbacks und schulinterne Evaluationen mit digitalen Tools erfolgreich gestaltet werden? Der Beitrag von zwei Pionieren einer digital gestützten schulischen Evaluationskultur zeigt bewährte Handlungsperspektiven auf.
Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag 2021
Umfang/Länge: 48 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Digitales Feedback
Schülerfeedback, Feedbackkonferenzen und digital gestützte Unterrichtsreflexion
Der Beitrag von Claus Buhren & Hans-Günter Rolff zeigt, dass und wie Feedback wirkt. Er beschreibt verschiedene Feedback-Apps und Online-Plattformen, mit denen ein schnelles und zeitnahes Feedback für die unterschiedlichsten Situationen eingeholt werden kann. Ausserdem illustriert er an Beispielen, wie Feedback-Konferenzen mit Schülerinnen und Schülern oder kollegiales Feedback mit digitalen Medien durchgeführt werden können.
Autor/Autorin: Claus Buhren, Hans-Günter Rolff
Dr. Claus Buhren, geb. 1955, ist Professor für Erziehungswissenschaften an der Deutschen Sporthochschule Köln. Arbeitsschwerpunkte: Unterrichtsentwicklung, Evaluation, Feedback und Schulmanagement.
Emeritierter Professor für Bildungsforschung am «Institut für Schulentwicklungsforschung» der Technischen Universität Dortmund und Vorsitzender des Akademierats der «Deutschen Akademie für Pädagogische Führungskräfte».
Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag 2021
Umfang/Länge: 26 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Ermöglichungsdidaktik mithilfe digitaler und analoger Medien
Aus Sicht der systemisch-konstruktivistischen Didaktik gilt der Grundsatz, dass der Mensch zwar lernfähig, zugleich aber auch unbelehrbar ist. Die Ermöglichungsdidaktik setzt ihren Fokus deshalb auf das Individuum mit seinen subjektiven Entwicklungs- und Lernprozessen. Die Selbststeuerung der Lernenden steht dabei im Mittelpunkt, sodass Pädagog*innen nicht (be-)lehrend, sondern begleitend agieren sollten, um selbstständiges Lernen auch tatsächlich zu ermöglichen. Rolf Arnold & Michael Schön beschreiben in ihrem Beitrag Gestaltungsprinzipien von Lernarrangements, die lebendiges und nachhaltiges Lernen fördern. Lehrpersonen, die sich als Lernbegleiter*innen verstehen, versuchen gezielt, die Selbstwirksamkeitsgefühle und das Selbstbewusstsein der Lernenden aktiv zu stärken. Ihre Aufgabe liegt primär darin, analoge wie auch digitale Lernräume so zu gestalten und arrangieren, dass diese bei den Lernenden SPASS wecken. Das Akronym SPASS steht dabei für die Kriterien selbstgesteuert, produktiv, aktivierend, situativ und sozial.
Autor/Autorin: Michael Schön, Rolf Arnold
Dr. Michael Schön, wissenschaftlicher Mitarbeiter in dem durch das BMBF geförderten ProjektU.EDU sowie im Fachgebiet Pädagogik des Fachbereichs Sozialwissenschaften an der TU Kaiserslautern. Arbeitsschwerpunkte: Schulische Integration und Inklusion, Emotionale Führungskompetenzen mit Fokus Educational Leadership, systemische Pädagogik, Schulentwicklung.
Dr.Dr. h. c. Rolf Arnold, Prof., hatte von 1990 bis 2019 einen Lehrstuhl für Pädagogik (insbesondere Berufs- und Erwachsenenpädagogik) an der TU Kaiserslautern inne, wo er aktuell eine Seniorprofessur bekleidet.
Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag 2021
Umfang/Länge: 23 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Teil III - Personalisiertes Lernen und Learning Analytics
Personalisierung mit digitalen Medien
In der Diskussion um die Potenziale digitaler Medien für das schulische Lernen hat das Konzept des »Personalisierten Lernens« in den letzten Jahren zunehmend an Popularität gewonnen. Heike Schaumburg beschreibt in ihrem Beitrag verschiedene Typen von digitalen Lernprogrammen und -plattformen. Sie skizziert die Personalisierungsmöglichkeiten, die von Übungsprogrammen, intelligenten tutoriellen Systemen, kognitiven Werkzeugen oder Lernmanagement-Systemen eröffnet werden. Ihr Forschungsüberblick zu digitalen Lernwerkzeugen für personalisiertes Lernen unterscheidet Werkzeuge für eine adaptive, strukturierte Lernunterstützung und solche, die exploratives und selbstbestimmten Lernen unterstützen.
Autor/Autorin: Heike Schaumburg
Dr. Heike Schaumburg, geb. 1969, ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am »Institut für Erziehungswissenschaften« der Humboldt-Universität zu Berlin. Arbeitsschwerpunkte: digital gestütztes Lernen, Schul- und Unterrichtsentwicklung, Lehrkräftebildung.
Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag 2021
Umfang/Länge: 18 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Personalisiertes Lernen als schulisches Bildungskonzept
Erscheinungsformen, Qualitätsmerkmale und Forschungsbefunde
Das seit der Jahrtausendwende zuerst im englischen, dann auch im deutschsprachigen Raum in Erscheinung tretende Konzept des personalisierten Lernens wendet sich gegen eine gleichförmige, vom Industriezeitalter geprägte Schulpraxis und steht für eine neue Lehr-/Lernkultur, in der (1) Unterrichtsangebote an die personalen Bildungs- und Lernvoraussetzungen von Lernenden und Lerngruppen angepasst werden; (2) Schüler/innen in ihrer Persönlichkeit ganzheitlich gefördert werden; (3) selbstgesteuertes Lernen auf eigenen Wegen ermöglicht wird; (4) Schüler/innen kompetenzorientiertes Lernen zur persönlichen Sache machen und (5) Lehrperson und Lerngemeinschaft bildend und unterstützend wirken. Der Beitrag beschreibt die Tiefenqualitäten und Herausforderungen einer personalisierten Unterrichtsgestaltung.
Autor/Autorin: Christine Pauli, Kurt Reusser, Rita Stebler
Dr. Christine Pauli ist Professorin für Allgemeine Didaktik am Zentrum für Lehrerinnen- und Lehrerbildung der Universität Freiburg/Fribourg (CH). Arbeitsschwerpunkte: Unterrichtsforschung, insbesondere Unterrichtskommunikation und innovative Lernumgebungen, Lehrerinnen- und Lehrerbildung.
Dr. Kurt Reusser, geb. 1950, ist emeritierter Professor für Pädagogik, Pädagogische Psychologie und Didaktik an der Universität Zürich und Gastprofessor (seit 2013) an der Leuphana Universität Lüneburg. Arbeitsschwerpunkte: Lehr-Lernforschung, Videobasierte Unterrichtsforschung; Lehrerinnen- und Lehrerbildung.
Dr. phil. Rita Stebler, geb. 1956, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Pädagogisch-psychologische Lehr-Lernforschung und Didaktik am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Zürich. Arbeitsschwerpunkte: Lern- und Unterrichtsforschung mit Schwerpunkt heterogene Lerngruppen und mathematische Frühförderung.
Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag 2021
Umfang/Länge: 29 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Personalisiertes Lernen in Schulen der Deutschschweiz
Ergebnisse der perLen-Studie
Erfolgreicher Unterricht in heterogenen Lerngruppen hat derzeit hohe pädagogische Priorität. Die von Gesetzes wegen teilautonomen Schulen schaffen örtliche Rahmenbedingungen und Strukturen, welche die individuelle Förderung sowie kompetenzorientiertes und selbstgesteuertes Lernen unterstützen. Die Autor*innen berichten über Ergebnisse der perLen-Studie (»personalisierte Lernkonzepte in heterogenen Lerngruppen«), die an 65 Schulen in der Schweiz durchgeführt wurde. Dabei identifizieren sie eine ganze Reihe von gemeinsamen Elementen der Schul- und Unterrichtsgestaltung, die zu gelingender Praxis beitragen bzw. für eine solche notwendig sind. Eine davon ist die produktive Integration und Nutzung digitaler Medien im Unterricht.
Autor/Autorin: Christine Pauli, Kurt Reusser, Rita Stebler
Dr. Christine Pauli ist Professorin für Allgemeine Didaktik am Zentrum für Lehrerinnen- und Lehrerbildung der Universität Freiburg/Fribourg (CH). Arbeitsschwerpunkte: Unterrichtsforschung, insbesondere Unterrichtskommunikation und innovative Lernumgebungen, Lehrerinnen- und Lehrerbildung.
Dr. Kurt Reusser, geb. 1950, ist emeritierter Professor für Pädagogik, Pädagogische Psychologie und Didaktik an der Universität Zürich und Gastprofessor (seit 2013) an der Leuphana Universität Lüneburg. Arbeitsschwerpunkte: Lehr-Lernforschung, Videobasierte Unterrichtsforschung; Lehrerinnen- und Lehrerbildung.
Dr. phil. Rita Stebler, geb. 1956, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Pädagogisch-psychologische Lehr-Lernforschung und Didaktik am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Zürich. Arbeitsschwerpunkte: Lern- und Unterrichtsforschung mit Schwerpunkt heterogene Lerngruppen und mathematische Frühförderung.
Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag 2021
Umfang/Länge: 26 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Learning Analytics
Erfahrungen aus kalifornischen Schulen
Das Interesse an einer datengestützten Analyse von individualisierten und kollektiven Lernständen ist in den letzten zehn Jahren immer weiter in den Vordergrund gerückt. Learning Analytics liefert Echtzeitanalysen von Lernprozessen anstatt, wie bisher, Lernprozesse erst nachträglich zu analysieren. Der Beitrag von Jenny Jungeblut, stellvertretende Schulleiterin an der German International School of Silicon Valley, beschreibt an konkreten Beispielen innovative Einsätze von Learning Analytics an Pilotschulen. Dabei geht sie die damit verbundenen Chancen und Gelingensfaktoren für einen kompetenzorientierten Unterricht ein, wie auch auf deren Grenzen und Risiken.
Autor/Autorin: Jenny Jungeblut
Jenny Jungeblut, geb. 1978, ist stellvertretende Schulleiterin an der German International School of Silicon Valley (www.gissv.org) in Kalifornien, der einzigen anerkannten Auslandsschule mit Abitur an der Westküste der USA. Sie leitet außerdem Schulakkreditierungskommittees für die Western Association of Schools and Colleges (WASC) in Nord- und Zentralkalifornien.
Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag 2021
Umfang/Länge: 16 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Teil IV – Einsatz digitaler Medien in Schule und Unterricht
Lehren und Lernen mit Erklärvideos im Fachunterricht
Das Suchen und Schauen von Videos mit unterrichtsbezogenen Inhalten auf Online-Videoplattformen wie YouTube ist eine alltägliche Praxis von Schüler*innen. Auch wenn Erklärvideos von den Schüler*innen intensiv genutzt werden und eine hohe Akzeptanz erfahren, entstehen dadurch möglicherweise Probleme. Wie können nun Erklärvideos effektiv im Unterricht eingesetzt werden? Dazu hilft es, Erklärvideos bezüglich der Produzierenden und der Rezipienten zu systematisieren. Beide Rollen können sowohl von Lehrkräften als auch von Schüler*innen übernommen werden. Wie können Lehrkräfte Erklärvideos für Schüler/innen produzieren (Lehren durch Erklären mit Videos)? Wie können Schüler/innen als Rezipienten von Erklärvideos profitieren (Lernen mit Erklärvideos)? Wie können Lernende selbst Erklärvideos produzieren (Lernen durch Erklären mit Videos)?
Autor/Autorin: Christoph Kulgemeyer, Karsten D. Wolf
Dr. rer. nat habil. Christoph Kulgemeyer, geb. 1983, ist Professor für Didaktik der Physik an der Universität Paderborn. Seine Arbeitsschwerpunkte sind: Erklärvideos im Physikunterricht, instruktionale Erklärungen durch Lehrkräfte und die Erforschung des Zusammenhangs zwischen dem Professionswissen und der Handlungsqualität bei Physiklehrkräften.
Dr. Karsten D. Wolf, geb. 1967, ist Professor für Medienpädagogik und didaktische Gestaltung multimedialer Lernumgebungen an der Universität Bremen. Arbeitsschwerpunkte: Gestaltung digitaler Lehr-Lern-Umgebungen; Erklärvideos; E-Portfolios; Digitale Grundbildung; Pädagogische Aspekte der Mediatisierung.
Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag 2021
Umfang/Länge: 14 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Social Media
Herausforderung und Chancen für Schule und Unterricht
Philippe Wampfler beschreibt in seinem Beitrag, wie Jugendliche digitale Medien nutzen, und fragt danach, wie sich Social Media auf junge Menschen auswirken. Er gibt didaktische Hinweise, wie Ressourcen aus Social Media im Fachunterricht eingesetzt und Lernprozesse gestaltet werden können. Im Anschluss lässt er an Überlegungen teilhaben, wie Schulen digital nach außen kommunizieren und wie sie digitale Öffentlichkeitsarbeit mit Social Media gestalten können. Der Beitrag schliesst mit einem praxisorientierten Leitfaden zum Umgang mit Social Media in der Schule. Eine Vorlage, die an Schulen an die spezifischen Gegebenheiten (rechtliche Vorgaben, Profil der Schule, Eigenheiten der Schülerschaft, Erwartungen der Eltern etc.) angepasst werden kann und muss.
Autor/Autorin: Philippe Wampfler
Lehrer, Fachdidaktiker, Kulturwissenschaftler und Experte für Lernen mit Neuen Medien.
Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag 2021
Umfang/Länge: 26 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Digitales kreatives Gestalten mit Kindern und Jugendlichen in Makerspace-Settings
Eine besondere Variante der Nutzung digitaler Technologien an Schulen stellt die sogenannte »Maker Education« dar. Darunter werden Lern- bzw. Lehrsettings verstanden, in denen Merkmale des sogenannten »Making« und der Maker-Bewegung umgesetzt werden. »Making« bezieht sich dabei auf die Betonung des Selbermachens, des handwerklichen und digitalen kreativen Gestaltens und steht damit in der Tradition reformpädagogischer Ansätze, die das »Lernen durch Tun« favorisieren. In diesem Beitrag beschreiben die Autor*innen die Hintergründe und didaktischen Prinzipien der Maker Education und ausgewählte Werkzeuge. Im weiteren Text geben sie einen Überblick auf methodisch-didaktische Varianten. Der Beitrag schließt mit Handlungsempfehlungen für die Umsetzung von Maker Education in der Schule.
Autor/Autorin: Kristin Narr, Martin Ebner, Sandra Schön
Freie Medienpädagogin, verwantwortlich für die offene Werkstatt für Kinder «Maker Days for Kids» in Leipzig 2019, Herausgeberin mehrerer Bücher zum Making mit Kindern
Leiter der Abteilung Lehr- und Lerntechnologien an der Technischen Universität Graz, forscht und lehrt als habilitierter Medieninformatiker am Institut für Interactive Systems and Data Science
Studium von Pädagogik, Psychologie und Informatik an der Ludwigs-Maximilians-Universität München, Senior Researcher bei der Salzburg Research Forschungsgesellschaft, Autorin zahlreicher Praxisbeiträge und Publikationen zur Maker Education
Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag 2021
Umfang/Länge: 22 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Eins-zu-eins-Ausstattungen und BYOD-Klassen
Potenziale, Wirkungen und Empfehlungen
Bei einer Eins-zu-eins-Ausstattung verfügen alle Schüler*innen über ein persönliches, digitales Gerät. Bei näherer Betrachtung können sich Eins-zu-eins-Ausstattungen jedoch in verschiedenster Hinsicht stark unterscheiden. Bei Entscheiden und insbesondere bei der Einführung von Eins-zu-eins-Projekten sollten deshalb immer mindestens folgende Fragen gestellt werden: Was ist das inhaltliche Ziel der Eins-zu-eins-Ausstattung? Welche pädagogischen Chancen und Potenziale bieten mobile, digitale Multifunktionsgeräte? Wie ist die Finanzierung der Eins-zu-eins-Ausstattung geregelt? Was wird standardisiert? Wer administriert die Geräte? Was dürfen Schüler*innen mit ihren persönlichen digitalen Geräten? Wie wirken sich Eins-zu-eins-Ausstattungen in Schule und Unterricht aus? Wie können Eins-zu-eins-Ausstattungen eingeführt werden?
Autor/Autorin: Beat Döbeli Honegger, Doreen Prasse, Michael Hielscher
Dr. Beat Döbeli Honegger, geb. 1970 ist Professor und Leiter des Instituts für Medien und Schule der Pädagogischen Hochschule Schwyz. Er beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit allen Aspekten der Digitalisierung im Bildungswesen und hat in der Schweiz mehrere innovative Eins-zu-eins-Projekte initiiert.
Dr.Doreen Prasse, geb. 1969, ist Professorin an der Pädagogischen Hochschule Schwyz. Arbeitsschwerpunkte: Digitale Medien in Lehr-Lernprozessen, insb. persönliche digitale Geräte, Förderung selbstregulierten Lernens und Bedingungen schulischer (Medien-) Integrationsprozesse.
Dr. Michael Hielscher, geb. 1982, ist Dozent für Informatikdidaktik an der Pädagogischen Hochschule Schwyz. Arbeitsschwerpunkte: Entwicklung und Forschung im Bereich digitale Lernumgebungen für Schule und Hochschule.
Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag 2021
Umfang/Länge: 31 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Strategische Planung einer lernförderlichen IT-Infrastruktur für Schulen
Bei strategischen Entscheiden zur Realisierung einer lernförderlichen IT-Infrastruktur stellen sich zwei zentrale Fragen: (1) Wie lässt sich das Prinzip »Users first« umsetzen, d. h. die Orientierung an den Bedarfen aller Nutzer/innen in Schulen und (2) wie kann eine Nachhaltigkeit über den Investitionszeitraum hinaus gewährleistet werden? Um die Infrastruktur sukzessive lernförderlich aufzubauen, nachhaltig zu betreiben und die digitale Unterstützung von Lern- und Lehrprozessen zu realisieren, ist ein umfassende Planung unabdingbar. Dabei gibt es bisher keine belastbaren Studien, die nachweisen, dass allein schülereigene Endgeräte den Lern- und Lehrprozess verbessern und die Lernwirksamkeit steigern. Die Kausalbeziehung ist anders: durch veränderte Lern-/Lehrkonzepte und eine intelligente Unterrichtsentwicklung können individuelle Endgeräte die Lernsituation verbessern – ein Festhalten an tradierten Formen des Unterrichts ändert daran nichts. Dies dauert lange und hat eine Kulturveränderung zur Folge, die bereits in der Ausbildung der Lehrkräfte beginnt.
Autor/Autorin: Andreas Breiter
Dr. Andreas Breiter, seit 2004 Professor für Angewandte Informatik an der Universität Bremen mit dem Schwerpunkt »Informations- und Wissensmanagement in der Bildung« und wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Informationsmanagement Bremen (ifib).
Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag 2021
Umfang/Länge: 11 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Agile Medienentwicklungsplanung
Überlegungen zu einem Perspektivwechsel im Zusammenspiel von Schule und Schulträger
Richard Heinen skizziert in seinem Beitrag zunächst das weitverbreitete Muster der kommunalen Medienentwicklungsplanung in Deutschland. Im Anschluss an die dargelegten Stolpersteine dieser gängigen Praxis schlägt er eine alternative Vorgehensweise vor, die den Bedarfen aller Beteiligten besser gerecht werden könnte: eine agile Medienentwicklung in einem Zusammenspiel zwischen Schulträger, Einzelschulen und regional vernetzten Schulen. Ein vernetztes Vorgehen ermöglicht einen stufenweisen Auf- und Ausbaus einer Basisausstattung, die neben der Entwicklung der Technologie ebenso die Qualifizierung des Personal, die Entwicklung von Unterrichtsszenarien und die Weiterentwicklung der gesamten Organisation vorantreibt.
Autor/Autorin: Richard Heinen
Richard Heinen ist Mediendidaktiker, Schulentwickler und Geschäftsführer der learninglab GmbH in Köln. Nach einer langjährigen Tätigkeit am Lehrstuhl für Mediendidaktik und Wissensmanagement der Universität Duisburg- Essen ist er nun in der Beratung von Schulen, Schulträgern, anderen Bildungseinrichtungen sowie der Bildungspolitik tätig, um den digitalen Wandel in der Bildung zu unterstützen.
Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag 2021
Umfang/Länge: 14 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
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Teil V – Kompetenzorientierte Lernprozesse gestalten
Neue digital orientierte Aufgaben- und Lernkultur
Welche Kompetenzen brauchen Kinder und Jugendliche, um in einer Welt bestehen zu können, die durch Unsicherheit, Komplexität und ständige Veränderungen gekennzeichnet ist? Eine mittlerweile viele Schulen überzeugende Antwort sind die 4K-Kompetenzen: kritisches Denken, Kommunikation, Kreativität und Kollaboration. Doch wie lassen sich diese 21st Century Skills ganz konkret im Unterricht fördern? Gerold Brägger und Nicole Steiner zeigen in ihrem Beitrag, wie digitale Lernumgebungen gestaltet werden können, die Freiräume für das Selbst-Denken und -Entdecken eröffnen. Sie illustrieren an konkreten Beispielen, wie die Potenziale digitaler Medien mutig ausgeschöpft werden können: Für Lernprozesse, die von den Kindern und Jugendlichen gesteuert werden, bei Aufgaben, bei denen sie von eigenen Fragen und Interessen ausgehen können und in Projekten, die kreative Zusammenarbeit und Vernetzung mit Menschen und Gruppen aus der näheren und weiteren (Um-)Welt ermöglichen. Ihr Fazit: Bei der Entwicklung einer neuen Lernkultur spielen aktivierende Aufgaben und offene Lernumgebungen mit digitalen Medien eine herausragende Rolle.
Autor/Autorin: Gerold Brägger, Nicole Steiner
Gerold Brägger, M.A., ist Leiter und Gründer der Plattformen IQES online, IQES Lernkompass und des Beratungs- und Weiterbildungsinstituts schulentwicklung.ch. Er ist Erziehungswissenschaftler, Schulberater, Lehrerbildner und Autor von pädagogischen Fachbüchern und Lernmitteln. www.IQESonline.net www.schulentwicklung.ch
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Autorin und Redaktorin IQES online und IQES Lernkompass, Primarlehrerin, Studium der Pädagogik und Psychologie. Illustratorin und Theaterpädagogin
Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag 2021
Umfang/Länge: 49 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
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Stufen: alle Stufen
Neue Medien – neue Möglichkeiten
Schüler*innen-Produkte als Lernressourcen nutzen
Während im herkömmlichen Unterricht Prüfungen den Abschluss einer Einheit markieren, plädieren die beiden Autoren für Leistungsüberprüfungen in Form von Produkten: diese werden nach der Fertigstellung in den Unterricht getragen, werden präsentiert, gesichtet, besprochen und evaluiert. Im besten Fall resultiert ein Produkt, das die verdiente Aufmerksamkeit bekommt und der Klasse als echte Lernressource dient. Um Produkte dieser Art herzustellen, brauchen die Schüler*innen konkretes, verfügbares Fachwissen, spezifische Fertigkeiten, Motivation und Durchhaltevermögen. Sie bauen Kompetenzen auf, indem Wissen und Können praktisch angewendet werden: Probleme werden gelöst und die eigenen Lernprozesse dabei bewusst erlebt und gesteuert. Insbesondere sind auch Kompetenzen im Umgang mit digitalen Medien gefragt, weil sich neue Medien besonders gut für die Herstellung, die gemeinsame Bearbeitung und den Austausch von Lernprodukten eignen.
Autor/Autorin: Rémy Kauffmann, Stefan Hofer-Krucker Valderrama
Rémy Kauffmann, geb. 1962, lic. phil. I, studierte Geschichte, Deutsche Literatur und Philosophie an der Universität Zürich. Fellow am Zentrum für Medien und Informatik der PH Bern. Als Fachredaktor für Geschichte beim Bildungsserver »Swisseduc« und Mitarbeiter beim Kompetenzzentrum Infosense beschäftigt er sich vertieft mit dem Einsatz von digitalen Medien im Unterricht. Arbeitet heute als Geschichtslehrer an der Kantonsschule Baden.
Dr. phil. Stefan Hofer-Krucker Valderrama, geb. 1972. Studierte Germanistik, Hispanistik und Publizistikwissenschaft an den Universitäten Zürich und Complutense (Madrid). Promotion mit einer Arbeit zu »Literatur und Ökologie«. Assistent für Literaturwissenschaft und ICT-Projektleiter an der Universität Zürich. Arbeitet heute als Fachdidaktiker für Deutsch an der Universität Zürich und als Deutsch- und Spanischlehrer an der Kantonsschule Enge in Zürich.
Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag 2021
Umfang/Länge: 33 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
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Stufen: alle Stufen
Kompetenzfördernde Aufgabensets konzipieren – das LUKAS-Modell
Für die Gestaltung eines kompetenzorientierten Unterrichts rücken Aufgaben in den Blickpunkt. Es geht einerseits darum, Aufgaben auszuwählen, die den Aufbau von Kompetenzen fördern und unterstützen. Lehrkräfte müssen jedoch nicht nur beurteilen können, ob eine Aufgabe »gut« oder »schlecht« ist, sondern sie müssen diese hinsichtlich der Funktion im Lernprozess einschätzen können. So fällt der Blick auf die gesamte Aufgabenkultur. Denn beim Lernen geht es nicht um eine Einzelaufgabe, sondern um den Umgang der Lehrkraft mit einem Set an Aufgaben im Unterrichtsprozess. Thema dieses Beitrags ist das LUKAS-Modell zur Entwicklung kompetenzfördernder Aufgabensets. Es unterscheidet sechs verschiedene Aufgabentypen in Hinblick auf deren didaktische Funktion in vollständigen Lernprozessen und dient der Gestaltung von kompetenzorientierten Unterrichtseinheiten. Digitale Medien können die Unterrichtsqualität steigern, wenn sie in Hinblick auf die didaktische Funktion von Aufgaben im Lernprozess gezielt integriert werden.
Autor/Autorin: Herbert Luthiger, Susanne Wildhirt
Dr. Herbert Luthiger, geb. 1960, ist Professor und Leiter Berufsstudien und Dozent für Bildungs- und Sozialwissenschaften an der Pädagogischen Hochschule Luzern. Arbeitsschwerpunkte: Allgemeine Didaktik, berufspraktische Studien, kompetenzfördernder Unterricht.
Dr. Susanne Wildhirt, geb. 1965, ist Professorin und Koordinatorin der Bildungsund Sozialwissenschaften der Sekundarstufe 2, Dozentin für Allgemeine Didaktik, Mentorin und Leiterin der Lernwerkstatt an der Pädagogischen Hochschule Luzern. Arbeitsschwerpunkte: Unterrichtsentwicklung, Bildungstheorie, Lehrkunstdidaktik, Lernwerkstatt.
Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag 2021
Umfang/Länge: 24 Seiten
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Stufen: alle Stufen
Adaptive Lernunterstützung und formatives Feedback in offenen Lernumgebungen
Schüler*innen sind in offenen Lernumgebungen auf eine adaptive Lernunterstützung und lernförderliches Feedback angewiesen. Doch wie lässt sich beides im Unterrichtsalltag realisieren? Wie gelingt es Lehrer*innen die Lernenden auf eine Weise zu begleiten, die eine aktive und verständnisorientierte Auseinandersetzung mit anspruchsvollen Aufgaben fördert? Wie können leistungsschwächere Schüler*innen, die in offenen Unterrichtsformen häufig überfordert sind, unterstützt werden? Welche Formen individueller Lernunterstützung bieten sich an? In diesem Beitrag verorten die Autor*innen die Bedeutung einer individuellen Lernunterstützung in Konzepten einer personalisierten Unterrichtsgestaltung. Dabei heben sie hervor, dass bereits in vielen innovativen Schulen schülernahe Formen der Lernbegleitung variantenreich und pragmatisch umgesetzt werden. Sie beschreiben praxisnahe Konzepte und Strategien, skizzieren Formate und Handlungsabläufe der adaptiven Lernunterstützung und porträtieren analoge und digitale Werkzeuge. Im letzten Teil zeigen sie, wie eine verstehensorientierte Lernbegleitung in software- und materialbasierten Lernumgebungen der Mathematik in der Primarstufe professionell gestaltet werden kann.
Autor/Autorin: Gerold Brägger, Kurt Reusser, Nicole Steiner, Reinhold Haug
Gerold Brägger, M.A., ist Leiter und Gründer der Plattformen IQES online, IQES Lernkompass und des Beratungs- und Weiterbildungsinstituts schulentwicklung.ch. Er ist Erziehungswissenschaftler, Schulberater, Lehrerbildner und Autor von pädagogischen Fachbüchern und Lernmitteln. www.IQESonline.net www.schulentwicklung.ch
Dr. Kurt Reusser, geb. 1950, ist emeritierter Professor für Pädagogik, Pädagogische Psychologie und Didaktik an der Universität Zürich und Gastprofessor (seit 2013) an der Leuphana Universität Lüneburg. Arbeitsschwerpunkte: Lehr-Lernforschung, Videobasierte Unterrichtsforschung; Lehrerinnen- und Lehrerbildung.
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Autorin und Redaktorin IQES online und IQES Lernkompass, Primarlehrerin, Studium der Pädagogik und Psychologie. Illustratorin und Theaterpädagogin
Dr. Reinhold Haug ist Akademischer Oberrat an der Pädagogischen Hochschule Freiburg und arbeitet im Institut für Mathematische Bildung.
Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag 2021
Umfang/Länge: 55 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
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Stufen: alle Stufen
Mündliche Interaktionen
Ein Konzept zur gezielten Förderung der 4K-Schlüsselkompetenzen im Bereich »Mündlichkeit«
Mündliche Kommunikationskompetenz hat in den letzten Jahren an den Schulen an Wichtigkeit gewonnen. Inzwischen wird mündliche Kommunikation gar als »Schlüsselqualifikation« bezeichnet. Die Autoren beschreiben praxisnah das von ihnen entwickelte Konzept »Mündliche Interaktionen«. Dessen Grundidee: den Schüler*innen die Möglichkeit zu eröffnen, sich regelmäßig mit kurzen und eigenständigen mündlichen Aktivitäten ganz unterschiedlicher Art in den Unterricht einzubringen, – mit Gruppen- und Partnerarbeiten zur Erarbeitung fachlicher Inhalte; Ergebnispräsentationen aus Gruppenarbeiten; Recherchen und Expertenbefragungen; Zusammenfassungen von Lernschritten; Erläutern von Sachverhalten; herausfordernde Gesprächssituationen mittels Audioaufnahmen einüben; Diskussion über kontroverse Deutungen von Texten und/oder Sachverhalten; Planungsgespräche; in Gruppen eine Radiosendung produzieren; Konflikt- und Klärungsgespräche zur Bearbeitung von echten Konflikten und strittigen Fragen; Podiumsdiskussionen; Simulation von informellen Gesprächen.
Autor/Autorin: Rémy Kauffmann, Stefan Hofer-Krucker Valderrama
Rémy Kauffmann, geb. 1962, lic. phil. I, studierte Geschichte, Deutsche Literatur und Philosophie an der Universität Zürich. Fellow am Zentrum für Medien und Informatik der PH Bern. Als Fachredaktor für Geschichte beim Bildungsserver »Swisseduc« und Mitarbeiter beim Kompetenzzentrum Infosense beschäftigt er sich vertieft mit dem Einsatz von digitalen Medien im Unterricht. Arbeitet heute als Geschichtslehrer an der Kantonsschule Baden.
Dr. phil. Stefan Hofer-Krucker Valderrama, geb. 1972. Studierte Germanistik, Hispanistik und Publizistikwissenschaft an den Universitäten Zürich und Complutense (Madrid). Promotion mit einer Arbeit zu »Literatur und Ökologie«. Assistent für Literaturwissenschaft und ICT-Projektleiter an der Universität Zürich. Arbeitet heute als Fachdidaktiker für Deutsch an der Universität Zürich und als Deutsch- und Spanischlehrer an der Kantonsschule Enge in Zürich.
Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag 2021
Umfang/Länge: 37 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
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Stufen: alle Stufen
Kooperatives Lernen mit digitalen Medien
Dennis Sawatzki stellt in seinem Beitrag Möglichkeiten vor, Kooperatives Lernen und Arbeit mit digitalen Medien didaktisch sinnvoll miteinander zu verbinden. Er zeigt, wie im Alltagsunterricht in jeder Phase des Kooperativen Lernens digitale Medien produktiv eingesetzt werden können: Beim Themeneinstieg kann das Vorwissen der Schüler*innen digital abgefragt werden. Die Gruppenarbeit wird in Videokonferenztools mithilfe von Breakout-Räumen organisiert. Aufgabenstellungen und individuelle und gemeinsame Beiträge werden digital visualisiert. Dabei zeigt der Autor exemplarisch, wie fünf klassische Methoden des Kooperativen Lernens im digital gestützten (Fern- und Präsenz-)Unterricht umgesetzt werden können. Sein Fazit: Durch die Kombination des Kooperativen Lernens mit digitalen Medien wird das Lernfeld für die Schüler*innen noch weiter geöffnet. Neben dem fachlichen und dem sozialen Lernen kommt hier die Komponente der Medienkompetenz hinzu.
Autor/Autorin: Dennis Sawatzki
Dennis Sawatzki ist Geschäftsführer des »Institut für Schulentwicklung und Hochschuldidaktik GmbH«, Lehrer- und Dozentenfortbildner, Buchautor und Supervisor. Er arbeitet als wissenschaft licher Mitarbeiter im BMBF-Projekt »TKKG« an der Universität Kassel und promoviert zum Thema Sprachschablonen von Schülern.
Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag 2021
Umfang/Länge: 30 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Digitale Medien im Deutschunterricht
Projekte und Unterrichtsideen
Philippe Wampfler zeigt in diesem Beitrag anhand konkreter Ideen, wie zeitgemäßer Deutschunterricht in einer Kultur der Digitalität aussehen könnte. Was »zeitgemäß« und »Kultur der Digitalität« genau meinen, ist aber nicht ganz klar. Deshalb werden diese Konzepte in einem allgemeineren ersten Teil erklärt. Im zweiten Teil stellt Wampfler zu verschiedenen Kompetenzbereichen des Deutschunterrichts jeweils mehrere Projektideen vor. Zum Sprechen und Zuhören: Erklärvideos und Web-Präsentationen; Sprachnachrichten und Speech-to-Text; Podcasts wahrnehmen und herstellen. Zum Lesen und Schreiben: neue digitale Textsorten verstehen und (kreativ) bearbeiten; Texte, Bilder und Videos kommentieren; Infografiken erstellen. Sprachreflexion: digitale Sprachressourcen nutzen; Nachschlagewerk mit Blogs oder Wikis erstellen.
Autor/Autorin: Philippe Wampfler
Lehrer, Fachdidaktiker, Kulturwissenschaftler und Experte für Lernen mit Neuen Medien.
Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag 2021
Umfang/Länge: 20 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Multimediales Lernen am Beispiel des Geschichtsunterrichts
Unter den Bedingungen der Digitalität verändern sich Lehr- und Lernprozesse im Geschichtsunterricht in drei zentralen Bereichen: (1) Die Zugänge zu Wissen und Informationen sind nicht mehr auf vorgegebene, von den Lehrkräften ausgewählte Medien und Inhalte beschränkt. (2) Der Leitmedienwechsel von der Buchdruck- zur Wissens-/Informationsgesell¬schaft schafft neue Möglichkeiten der Vermittlung und Aneignung von Wissen, womit sich auch die Lernziele von Geschichtsunterricht verändern können. (3) Zugleich bieten sich gerade im narrativ angelegten Geschichtsunterricht ganz neue Möglichkeiten der Kommunikation und Präsentation von Wissen. Hauke Pölert zeigt, wie die Integration digitaler Medien in den Unterricht – ob in Eins-zu-eins-Konzepten oder anlassbezogen – niedrigschwellig umsetzbar wird.
Autor/Autorin: Hauke Pölert
Autor und Redaktionsmitglied IQES online, Lehrer für Spanisch und Geschichte am Theodor-Heuss-Gymnasium Göttingen, Lehrbeauftragter an der Georg-August-Universität Göttingen, Referent und Fortbilder im Bereich Schul- und Unterrichtsentwicklung
Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag 2021
Umfang/Länge: 36 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Offene Web-Tools zum Lehren und Lernen
Der Beitrag beleuchtet das Lehren und Lernen mit offenen Web-Tools. Dabei erklären Nele Hirsch und Jöran Muuß-Merholz, was offene Web-Tools sind und wie sie zeitgemäßes Lehren und Lernen unterstützen können. Exemplarisch stellen sie mehrere offene Web-Tools vor. Der Fokus der Darstellung liegt dabei auf ihren didaktischen Potenzialen in Hinblick auf die Kompetenzentwicklung im Rahmen einer zeitgemäßen Bildung. Grundlegend sind für uns hierzu die sogenannten 4K-Kompetenzen: Kollaboration, Kreativität, kritisches Denken und Kommunikation. Offene Web-Tools können über das Internet im Browser einfach aufgerufen und dort frei genutzt wird. Offenheit steht jedoch nicht nur für fehlende technische Zugangshürden, sondern vor allem für Offenheit in Hinblick auf die Didaktik. Offene Web-Tools sind Tools, die eine offene Bildungspraxis unterstützen und für handelndes und interaktives Lernprozesse eingesetzt werden können: zum Beispiel für kollaboratives Schreiben, für das Sammeln von Fragen und Ideen, für das Erkunden oder das offene Lernen in persönlichen Lernumgebungen.
Autor/Autorin: Jöran Muuß-Merholz , Nele Hirsch
Jöran Muuß-Merholz, geb. 1976 ist Diplom-Pädagoge mit Schwerpunkt auf Innovationen im Bereich Lernen und Medien. Er ist Gründer der Agentur »J&K – Jöran und Konsorten«, die an den Schnittstellen zwischen Bildung & Lernen und Medien & Kommunikation tätig ist.
Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag 2021
Umfang/Länge: 19 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Open Educational Resources
Open Educational Resources (OER) sind frei lizenzierte Bildungsmaterialien. Sie können von unterschiedlichen Akteuren erstellt werden. Häufig sind dies Lehrpersonen in den verschiedenen Bildungsbereichen, aber auch Stiftungen, Firmen, Organisationen und nicht zuletzt auch Lernende können OER veröffentlichen. Freie Lizenzen sind das Rückgrat von offenen und freien Inhalten. In diesem Beitrag beantworten Sonja Borski, Jöran Muuß-Merholz und Nele Hirsch, Pionier*innen der OER-Community, die Fragen: Wozu braucht wer Open Educational Resources (OER)? Was steht hinter der Idee offener Bildungsressourcen? Welche Nutzungsrechte gibt es? Wie hilft mir das kleine Einmaleins der Creative Commons-Lizenzen beim Suchen und Finden, beim Einsetzen und Remixen von Unterrichtsmaterialien? Wie können OER zu Medienkompetenz und zeitgemäßem Unterricht beitragen?
Autor/Autorin: Jöran Muuß-Merholz , Nele Hirsch, Sonja Borski
Jöran Muuß-Merholz, geb. 1976 ist Diplom-Pädagoge mit Schwerpunkt auf Innovationen im Bereich Lernen und Medien. Er ist Gründer der Agentur »J&K – Jöran und Konsorten«, die an den Schnittstellen zwischen Bildung & Lernen und Medien & Kommunikation tätig ist.
Sonja Borski, geb. 1970, ist Politikwissenschaftlerin und Erwachsenenbildnerin. Sie arbeitet bei J&K, Jöran und Konsorten unter anderem zum Thema Open Educational Resources, gibt Workshops und schreibt Texte.
Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag 2021
Umfang/Länge: 28 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Der Lehrplan »Digitale Grundbildung« für alle
»Policy Enactment« in der Digitalität
Wir leben in einer Welt, die von digitalen Medien geprägt ist. Wie können sich Schulen dieser stellen? Antworten auf diese Frage reichen von der technischen Ausstattung über Kompetenzkataloge bis hin zu Forderungen, Schule müsse sich – von der zeitlichen Rhythmisierung, über die räumliche Gestaltung und die Zusammenarbeit aller Akteurinnen und Akteure – radikal transformieren. Das Nadelöhr für die Möglichkeiten der Umsetzung diesbezüglicher Visionen bilden Lehrpläne. Die Einführung und Umsetzung eines Unterrichtsfachs »Digitale Grundbildung« in der Sekundarstufe I im Herbst 2018 in Österreich war ein Meilenstein. Doch was braucht es, damit ein solcher Lehrplan in der Schule tatsächlich be- und gelebt wird? Wie kann kompetentes Medienhandeln in realistischen Handlungsszenarien gefördert werden? Wie kann der bisherige ab-geschlossene Lehr-Lernraum Klassenzimmer sich in zunehmendem Maße um eine Vielzahl an virtuellen Räumen und Plattformen erweitern? Schule in der Digitalität braucht nicht nur einige wenige dafür ausgebildete Lehrpersonen; vielmehr sind nahezu alle Unterrichtsfächer beteiligt und die Schule als Ganzes ist in Veränderung.
Autor/Autorin: Michael Schratz, Nina Grünberger, Thomas Nárosy
PhD Nina Grünberger, geb. 1986, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Medienbildung am »Zentrum für Lerntechnologie und Innovation« der PH Wien. Arbeitsschwerpunkte: Medienbildung in der Schule, Bildungstheorien, Digitalität und Nachhaltigkeit, Dekoloniale Medienbildung.
Thomas Nárosy, BEd MBA MAS, geb. 1966, ist Pädagoge und selbstständiger Berater und realisiert seit 1998 Projekte mit dem Schwerpunkt der »digital-inklusiven« Bildungsinnovation. Arbeitsschwerpunkte: Lernen. OER. Modelle »digitaler« Kompetenzentwicklung. Pädagog*innenbildung und Schulentwicklung. (Bildungs)Systemund Policy-Entwicklung. https://tn-bildungsinnovation.com/
Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag 2021
Umfang/Länge: 20 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Teil VI – Fazit
Leitorientierungen
Zwanzig Leitorientierungen: von der »Einbettung in pädagogische Konzepte« und der »Förderung neuer digital orientierten Lernkulturen» über »notwendige IT-Ausstattung« und »Kapazität für Schulentwicklung« bis zu »translokalen Netzwerken« und »vermehrten Gestaltungsspielräumen«.
Autor/Autorin: Gerold Brägger, Hans-Günter Rolff
Gerold Brägger, M.A., ist Leiter und Gründer der Plattformen IQES online, IQES Lernkompass und des Beratungs- und Weiterbildungsinstituts schulentwicklung.ch. Er ist Erziehungswissenschaftler, Schulberater, Lehrerbildner und Autor von pädagogischen Fachbüchern und Lernmitteln. www.IQESonline.net www.schulentwicklung.ch
Emeritierter Professor für Bildungsforschung am «Institut für Schulentwicklungsforschung» der Technischen Universität Dortmund und Vorsitzender des Akademierats der «Deutschen Akademie für Pädagogische Führungskräfte».
Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag 2021
Umfang/Länge: 1 Seite
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Lernen und Unterrichten mit digitalen Medien
Potenziale, Herausforderungen und Empfehlungen
Gerold Brägger und Hans-Günter Rolff, die beiden Herausgeber des Handbuchs, bündeln ihr Fazit in folgenden Forderungen: (1) Potenziale digitaler Medien für Schule und Unterricht nutzen; (2) Aus Corona lernen; (3) Sich über zeitgemäße Bildung verständigen – Kompetenz- und Leistungsbegriff erweitern; (4) Digital orientierte Lernkultur fördern – personalisiertes Lernen als schulisches Bildungskonzept weiterentwickeln; (5) Kapazität für Schulentwicklung schaffen – Schulleitung und Teamarbeit stärken; (6) Kompetenzorientierte Unterrichtsentwicklung im Zeitalter der digitalen Transformation fördern; (7) Technische Infrastruktur für eine zeitgemäße Bildung bereitstellen; (8) Schüler*innen aus bildungsfernen Schichten stärker fördern – Bildungsungleichheiten mindern; (9) Blended Learning-Ansätze (weiter-)entwickeln – mit Fokus auf Schlüsselkompetenzen; (10) Herausforderungen aktiv begegnen.
Autor/Autorin: Gerold Brägger, Hans-Günter Rolff
Gerold Brägger, M.A., ist Leiter und Gründer der Plattformen IQES online, IQES Lernkompass und des Beratungs- und Weiterbildungsinstituts schulentwicklung.ch. Er ist Erziehungswissenschaftler, Schulberater, Lehrerbildner und Autor von pädagogischen Fachbüchern und Lernmitteln. www.IQESonline.net www.schulentwicklung.ch
Emeritierter Professor für Bildungsforschung am «Institut für Schulentwicklungsforschung» der Technischen Universität Dortmund und Vorsitzender des Akademierats der «Deutschen Akademie für Pädagogische Führungskräfte».
Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag 2021
Umfang/Länge: 27 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Autoren und Autorinnen
Dr.Dr. h. c. Rolf Arnold, Prof., hatte von 1990 bis 2019 einen Lehrstuhl für Pädagogik (insbesondere Berufs- und Erwachsenenpädagogik) an der TU Kaiserslautern inne, wo er aktuell eine Seniorprofessur bekleidet. Ab 1992 baute er das Distance and Independent Studies Center (DISC) an der TU Kaiserslautern auf, das er bis März 2019 leitete.
Herkunft: Brägger/ Rolff (Hrsg.): Handbuch Lernen mit digitalen Medien. Beltz Verlag 2021
Umfang/Länge: 8 Seiten
Aus: Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Rezensionen
Umfassend!Beruf: Schulleitung. Zeitschrift des Allgemeinen Schulleitungsverband Deutschlands e.V.
Inmitten der Pandemie und trotz aller Hindernisse, ist damit einhergingen, ist mit dem «Handbuch Lernen mit digitalen Medien» ein wahres internationales Kompendium entstanden. Auf fast 1.000 Seiten wird praktisch jeder Aspekt der Digitalisierung in Schulwesen wissenschaftlich abgedeckt. Dabei geht es jedoch nicht um reine Forschungsarbeit, sondern um die schulische Realität – für Schüler, Lehrer und vor allem Leitungsteams.
Die Herausgeber warnen bereits eingangs, digitale Medien brächten «erhebliche Risiken bei einem unkritischen Einsatz» mit sich. Daran wird deutlich: Das «Handbuch Lernen mit digitalen Medien» ist keinesfalls technokratisch ausgerichtet, sondern denkt Digitalisierung «aus der Perspektive der Lernenden», wie es im Vorfeld heißt.
Die Rolle der Schulleitungen wird multiperspektivisch beleuchtet; dabei geht es um Fragen der Infrastruktur (Hardware und Lernplattformen) ebenso wie um Fortbildungsangebote an das Kollegium und der Aufbau einer Evaluations- und Feedbackkultur.
Unter der Mitwirkung von 49 Autoren aus vier Ländern bildet das «Handbuch Lernen mit digitalen Medien» den aktuellen Stand der Praxis und der wissenschaftlichen Forschung herausragend ab.
b:sl 3/2021
Website: www.beruf-schulleitung.de
Enormes Potenzial will genutzt werden.journal für schulentwicklung, Heft 3/2021
Ein Handbuch mit 1000 Seiten, 36 Beiträgen von 49 Fachleuten aus vier Ländern zum Thema Digitalisierung aus der Perspektive der Unterrichtsgestaltung und Schulentwicklung schlägt nicht nur alle Rekorde, sondern weckt auch Erwartungen. Schnell merkt man: Es gäbe wohl noch viel mehr zu berichten, gerade auch von Pionierschulen. Es zeigt aber auch, wie beschränkt der Wissensstand noch ist. Auf diesen 1000 Seiten darf man sich aber freuen auf eine enorme Übersicht: Ein wesentlicher Teil des aktuellen Stands der heutigen Evidenz und Diskussion wird abgebildet. Was sonst da und dort zusammengesucht werden muss, findet sich hier zwischen zwei Buchdeckeln oder selbstredend auch digital im eBook mit Suchmöglichkeiten. (…) Bildungsträger, Politik, ausbildende und beratende Hochschulen und auch Schulleitungen, Schulteams und Lehrpersonen müssen heute und demnächst Entscheidungen treffen, welche über die Bildungsqualität von übermorgen entscheiden und um die sie niemand beneidet.
Womöglich eröffnen sich auch dankbare Felder für große Stiftungen, indem sie Pilotprojekte voranbringen können. Das Ganze spielt in einer überkomplexen Situation, die Steuerungswirkung entspricht der Trägheit eines Supertankers. Die Situation trifft alle gleich: Lehrpersonen, wenn es um ihre persönliche berufliche Entwicklung und ihren Unterricht geht, Schulleitungen und Teams sowie Bildungsträger und Politik, wenn sie weitreichende Entscheidungen zur konzeptuellen Weiterentwicklung treffen müss(t)en. Mit zu viel Ungewissheit bleibt die Entscheidungsfreudigkeit gehemmt. Wer sich einen Überblick zur aktuellen Situation machen möchte oder muss und sich ernsthaft mit dem Thema Digitalisierung in der Bildung beschäftigt, ist mit diesem reichhaltigen Handbuch gut bedient.
Jürg Brühlmann, Bildungs- und Organisationsberater, Hochschuldozent und Publizist, Kreuzlingen, Schweiz.
Ganze Rezension von Jürg Brühlmann ansehen:
https://www.studienverlag.at/wp-content/uploads/sites/4/2021/09/6147_jse_3_2021_bruehlmann_rezension.pdf
Website: www.studienverlag.at
Für Lehrkräfte und Schulleitungen, die sich umfassend mit Fragen der Unterrichts- und Schulentwicklung auseinandersetzen wollen, ist das Handbuch lohnenswert.PÄDAGOGIK, Heft 1 /2023
«Eines der aktuell umfangreichsten Handbücher zur Unterrichts- und Schulentwicklung in der digitalen Welt wird von Gerold Brägger und Hans Gunter Rolff unter dem Titel Handbuch Lernen mit digitalen Medien herausgegeben. In insgesamt 36 Beiträgen bietet der Band auf 973 Textseiten vielfältige Antworten auf die Frage, wie die Gestaltung von Unterricht mit digitalen Medien erfolgen kann. Das Handbuch vereint dafür u.a. Perspektiven der praktischen und wissenschaftlichen Schulentwicklung, der Medienpädagogik und der Bildungswissenschaften. Durch die Aufteilung der Beiträge in sechs Themenblöcke wird eine nachvollziehbare Struktur geboten. Zu Beginn des Buches werden grundlegende Fragen des Lernens in Zeiten der Digitalisierung (Teil 1) thematisiert, beispielsweise zu den sich wandelnden Rahmenbedingungen der Kindheit und der Schulentwicklung im Kontext der Digitalisierung. Die weiteren Teile des Buches widmen sich pädagogischen Konzepten zur Entwicklung einer kompetenzorientierten und mediengestützten Lernkultur (Teil 2), dem personalisierten Lernen und den Potenzialen von Learning Analytics, das heißt der Nutzung von Daten zur Unterstützung der Lernenden (Teil 3), dem Einsatz digitaler Medien in Schule und Unterricht (Teil 4) sowie der Gestaltung kompetenzorientierter Lernprozesse (Teil 5). Zum Abschluss formulieren die Herausgeber im sechsten Teil des Buches ein Fazit und verdichten die Vielzahl an Beiträgen zu 20 Leitorientierungen.
Das Handbuch bietet Ideen und Impulse zur Unterrichtsentwicklung mit digitalen Medien auf mehreren Ebenen: Von der individuellen Unterrichtsgestaltung bis zur systematischen Schulentwicklung in Kooperation mit mehreren Stakeholdern. Für die praktische Gestaltung von Unterricht werden in den Beiträgen u. a. die Potenziale konkreter Medienformate diskutiert. Im Beitrag von Wolf und Kulgemeyer geht es beispielsweise um das Lehren und Lernen mit Erklärvideos, die als Lehrmittel für Schüler:innen, aber auch als Möglichkeit zur schulinternen Weiterbildung genutzt werden können. Dabei können sich sowohl Lehrende als auch Lernende in rezipierenden oder produzierenden Rollen bewegen. Diverse Beiträge bieten Anschlüsse zu einer Unterrichtsentwicklung, die als systematischer Bestandteil von Schulentwicklung verstanden wird. In der Diskussion von Potenzialen von Lern und Arbeitsplattformen zeigen etwa Brägger und Koch Bezüge zwischen der Unterrichts- und Technologieentwicklung. Impulse zur Organisationsentwicklung werden von Heinen gegeben, der Möglichkeiten und Ideen zur Zusammenarbeit zwischen Schulträgern und Schulen zur agilen Medienentwicklungsplanung aufzeigt.
Für Lehrkräfte und Schulleitungen, die sich umfassend mit Fragen der Unterrichts- und Schulentwicklung auseinandersetzen wollen, ist das Handbuch lohnenswert. Das Spektrum der Beiträge reicht von praktischen Ideen zur individuellen (und kooperativen) Unterrichtsgestaltung bis zu wertvollen Leitorientierungen zur Gestaltung systematischer Schulentwicklungsprozesse.»
JUN. PROF. DR. FRANCO RAU leitet den Arbeitsbereich Mediendidaktik an der Universität Vechta. franco.rau@uni-vechta.de
Ein reichhaltiges Angebot, das dazu beitragen kann, Schule und Lernen nicht nur zu digitalisieren, sondern dabei den Kindern und Jugendlichen kritische Medienkompetenz zu vermittelnErziehung & Unterricht, Heft 9-10/2021
Der Sammelband versteht sich selbst als Lehrbuch, daher gibt es bei manchen Beiträgen Reflexionsfragen, Checklisten, Entscheidungshilfen oder Anregungen, wie die Inhalte in der eigenen Schule oder im eigenen Unterricht umsetzbar wären. Die Aktualität der einzelnen Artikel zeigt sich daran, dass auf Erkenntnisse des Distance Learning aus der COVID-19-Zeit Bezug genommen wird. Obwohl die Beiträge die Potentiale von digitalen Medien aufzeigen, gibt es doch immer eine kritische Grundhaltung, die nicht darauf vergisst, Grenzen und Herausforderungen der Digitalisierung zu erwähnen. Die einzelnen Artikel der namhaften Autorinnen und Autoren umspannen Fallbeispiele aus dem DACH-Raum. Wenn auch manchmal dadurch regionale Unterschiede erkennbar sind, können die Inhalte gut auf die jeweilige Ländersituation umgelegt werden. Der Band umfasst mit seinen beinahe 1.000 Seiten vielfältige Sichtweisen auf Digitalisierung in Schule und Unterricht und bietet sowohl für Einsteigerinnen und Einsteiger in das Thema als auch für jene, die sich schon länger mit der Thematik auseinandersetzen, brauchbare Impulse. Sowohl Schulleitungen als auch Lehrpersonen werden hier fündig, für jene Schulen, die sich gerade in einem Prozess der (digitalen) Schulentwicklung befinden oder jene, die das vielleicht noch vorhaben, ist das Werk auf jeden Fall als gute Grundlage zu empfehlen. Immer wieder erfolgen auch inner-halb der einzelnen Kapitel Verweise auf andere Kapitel, die damit in Zusammenhang stehen, sodass ein nicht-lineares Lesen des Sammelbandes durchaus Sinn macht. Die Verknüpfung von Forschungsergebnissen, theoretischen Grundlagen und praktischen Umsetzungsbeispielen und Anregungen ist ein reichhaltiges Angebot, das für alle Lesenden etwas bietet und durchaus dazu beitragen kann, Schule und Lernen nicht nur zu digitalisieren, sondern dabei den Kindern und Jugendlichen kritische Medienkompetenz zu vermitteln, die gerade in der Zeit, in der wir leben, von unschätzbar großer Bedeutung geworden ist.
Sonja Gabriel, HS-Prof. Mag. Dr. Sonja Gabriel, MA MA, Hochschulprofessorin für Mediendidaktik und Medienpädagogik, Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems
direkt bestellt werden: Pucher@medien-logistik.at, ++43 / (0)2236 / 63 535Ein reichhaltiges Angebot, das dazu beitragen kann, Schule und Lernen nicht nur zu digitalisieren, sondern dabei den Kindern und Jugendlichen kritische Medienkompetenz zu vermitteln. Lesen Sie hier die ausführliche Rezension aus Erziehung & Unterricht, Heft 9-10/2021
Fächer: alle Fächer
Stufen: alle Stufen
Website: https://www.oebv.at/erziehung-und-unterricht
Erziehung und Unterricht ist DIE pädagogische Zeitschrift in Österreich. Sie informiert über neue Entwicklungen im österreichischen Bildungswesen, bringt Schwerpunkte zu wichtigen bildungspolitischen Themen, bietet nützliche Informationen für die erzieherische Arbeit und setzt sich mit aktuellen Fragen der Schule auseinander.
Das Heft 9-10/2021 mit dem Themenschwerpunkt: QMS – Qualitätsmanagement für Schulen sei besonders empfohlen. Es kann über die Website oder über Frau Sabine Pucher
Ein umfassender Blick auf die Digitalisierung an der Schule.BILDUNG SCHWEIZ, Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz LCH, Heft 11/2021
Das Handbuch «Lernen mit digitalen Medien» ist fast 1000 Seiten dick. Ob Lehrpersonen, die neue digitale Möglichkeiten für ihren Unterricht suchen, oder strategisch Interessierte, die Entscheide von grosser Tragweite vorbereiten – alle werden fündig. Hinsichtlich digitaler Transformation stellen sich für Schulen noch viele Fragen. Ungewissheit hemmt dabei die Entscheidungsfreude. Wer sich ernsthaft mit der Digitalisierung in der Bildung beschäftigen will, ist mit den Forschungsdaten, Beispielen und Empfehlungen im Handbuch gut bedient.
Jürg Brühlmann, Bildungs- und Organisationsberater, Hochschuldozent und Publizist, Kreuzlingen, Schweiz.
Website: Ausgaben – LCH
Die Lernenden im Fokus.SCHULE DIGITAL
Das Buch durchzieht einen roten Faden: Nicht die Lehrkraft steht im Mittelpunkt der Überlegungen, Aussagen, Analysen der Autor*innen, sondern die Adressaten der Unterrichtsangebote: die Schülerinnen und Schüler. Das beginnt gleich im ersten Teil. Es wird ein Akzent auf die digitale (Er)Lebenswelt der Jugendlichen mit Schlussfolgerungen auf die pädagogische Arbeit in den Schulen gesetzt. Hieraus entwickeln sich dann die weiteren Überlegungen zu einer damit korrespondierenden Unterrichts- und Schulentwicklung. Ungewöhnlich, aber das Selbstverständnis des pädagogischen Ansatzes und damit das Gesamtverständnis dieser Veröffentlichung eher befördernd: Die beiden Herausgeber Gerold Brägger und Hans Günter Rolff bringen sich sowohl im ersten Teil wie auch in weiteren Beiträgen als Mitautoren ein.
Für welche Zielgruppe eignet sich die Veröffentlichung?
Ganz sicher für die Ausbildner*innen der Lehrkräfte, erste wie zweite Phase: Das Handbuch kann in der universitären und unterrichtsvorbereitenden Ausbildung genutzt werden, sei es in der Vorlesung, sei es in den Seminaren, sei es durch einen Praxisauftrag bei den schulpraktischen Übungen bzw. Unterrichtsbesuchen. Fort- und Weiterbildungen initiierende pädagogische Einrichtungen und Medienzentren sowie an den Bildungspakt umsetzende Schulträger erhalten über die Abhandlungen einen Einblick in relevante Fragestellungen der medienpädagogischen Arbeit weitere Orientierungsmöglichkeiten.
Und, last but not least werden innovative Schulleitungen, Steuergruppen und Lehrkräften angesprochen, die mehr über Persönlichkeitsentwicklungen der Jugendlichen unter digitalen Bedingungen, die Entwicklung einer kompetenzorientierten und mediengestützten Lernkultur sowie personalisiertes Lernen und Learning Analytics erfahren bzw. terminologisch einordnen wollen.
Michael Drabe, Autor und Betreiber des Blog-Portals SCHULE DIGITAL.
Ganzen Blog lesen:
1000 Seiten über «Lernen mit digitalen Medien» – Schule in der digitalen Welt (schule-in-der-digitalen-welt.de)
Artikel
Feedback (…) gehört zu den größten Potenzialen digital gestützten Lernens. Die eigentlichen Treiber, die zu besseren Lernleistungen führen, sind drei: Erstens, Zielklarheit – Lehrkräfte müssen wissen, wohin sie mit ihrem Unterricht wollen –, zweitens, kooperative Unterrichtsentwicklung – damit der Unterricht abgestimmt ist und die Vorbereitung nicht zu Überlastungen führt – und, drittens, eine reziproke Feedbackkultur. Das wissen wir seit Langem und Hattie hat uns in seiner weltweit anerkannten Meta-Studie darin bestätigt.Prof. Hans-Günter Rolff im Interview mit NEWS4TEACHERS, 23. Mai 2022
«Es wird viel über die Defizite bei der Digitalisierung der Schulen gesprochen und wenig über die Chancen eines digital gestützten Unterrichts. Hans-Günter Rolff, emeritierter Professor an der TU Dortmund und als ehemaliger Gründungsdirektor des Instituts für Schulentwicklungsforschung einer der renommiertesten Bildungswissenschaftler in Deutschland, stört sich daran – er hat deshalb ein Buch herausgegeben, in dem 49 wissenschaftliche Autorinnen und Autoren auf knapp 1.000 Seiten die Potenziale beschreiben und das als Standardwerk fürs Lehren mit digitalen Medien in Deutschland gelten kann.»
Interview im Online-Magazin NEWS4TEACHERS lesen: „Die große Chance der Digitalisierung liegt darin, dass wir endlich individualisiertes Lernen möglich machen“: Bildungsforscher Rolff im Interview
Handbuch Lernen mit digitalen Medien
Herausgeber Gerold Brägger und Hans-Günter Rolff
Buch, gebunden 981 Seiten
ISBN:978-3-407-83196-5