IQES Österreich-alt:
die Evaluations- und Schulentwicklungsplattform für die österreichischen Schulen
IQES Österreich
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IQES Österreich: Für QMS, das Qualitätsmanagementsystem für Schulen, steht allen österreichischen Schulen die international erprobte Evaluations- und Schulentwicklungsplattform IQES online zur Verfügung.
Neu auf IQES Österreich
Qualitätsmanagementsystem für Schulen (QMS)
Das QMS versteht sich als pädagogisches Qualitätsmanagementsystem, welches das Lernen und die Schüler/innen in den Mittelpunkt der Qualitätsarbeit stellt. Es trägt dazu bei, dass Schulen Entwicklungsprozesse zielgerichtet, systematisch und evidenzorientiert voranbringen und qualitätsvollen Unterricht sicherstellen. QMS will die Kooperation zwischen Lehrenden stärken, um durch mehr Teamorientierung die professionelle Unterrichtsentwicklung zu fördern und Entlastung durch gegenseitige kollegiale Unterstützung zu ermöglichen.
IQES Österreich
Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung stellt IQES online allen Schulen des österreichischen Bildungssystems für die Umsetzung des Qualitätsmanagementsystems zur Verfügung.
IQES online ist eine internationale Plattform, welche von mehr als 10‘000 Schulen für die Schul- und Unterrichtsentwicklung und die Pflege einer schulinternen Feedbackkultur genutzt wird.
Eine Redaktion sorgt dafür, dass die zur Verfügung stehenden Instrumente sprachlich und inhaltlich an österreichische Verhältnisse angepasst sind/werden. Zudem werden laufend neue Materialien und Instrumente aus der QM-Praxis österreichischer Schulen auf IQES integriert.
IQES: mehr als eine Evaluationsplattform
Ein Videorundgang durch IQES
Mit diesem Video bekommen Sie einen Überblick zu inhaltlichen Schwerpunkten und Applikationen der IQES-Plattform
IQES Mediathek
Die digitale Materialiensammlung für Schulleitungen, Lehrpersonen und Teams – mit Methodenkoffern, Leitfäden, Artikeln, Videos zu aktuellen schulischen Themen sowie vielfältigen Lehr- und Lernmaterialien. Entwickelt von ausgewiesenen Experten/-innen in ihrem Fachgebiet. Laufend erweitert und aktualisiert. Für alle Stufen und Fächer.
Themenschwerpunkt: Bildung digital
Auf den Themenseiten von Bildung digital finden Sie vielfältige Lernumgebungen mit Unterrichtsideen, Video-Tutorials, Leitfäden und kommentierte Sammlungen von Tools, Grundlagentexten, Broschüren, Plattformen und weiterführenden Links. Lehrer*innen, Schulleitende und Schulträger können sich hier in gebündelter Form informieren und finden Zugang zu aktuellem Fachwissen und praktischen Werkzeugen für eine zeitgemäße Bildung in einer digitalen Welt.
Maßgeschneiderte Inhalte – für Schulleitungen, Lehrpersonen und Teams
Profitieren Sie von praktischen Tools, die auf spezifische Bedürfnisse ausgerichtet sind. So finden Schulleitende Handbücher, Leitfäden, Praxisbeispiele und Evaluationsinstrumente für verschiedenste Aspekte der Schulentwicklung. Lehrpersonen erhalten Zugang zu abgestimmten Methodensammlungen, Unterrichtsmaterialien und Videos, die sie unmittelbar im Unterricht einsetzen können. Ebenso stehen für Lehrpersonenteams vielfältige Tools beispielsweise für die Kollegiale Beratung und die Zusammenarbeit zur Verfügung.
Praktische Methodenkoffer – innovativ und exklusiv für Teilnehmer/innen des IQES-Netzwerks
Nutzen Sie die über 50 exklusiv bei IQES erhältlichen Methodenkoffer für die Schul-, Unterrichts- und Teamentwicklung. Sie sind so aufbereitet, dass Schulleiter/innen und Lehrpersonen direkt damit arbeiten können, sei es im Kollegium oder im Unterricht. Das Themenspektrum ist dabei äußerst breit. Kooperatives Lernen, neue Formen der Leistungsbeurteilung, Teamentwicklung und Teamarbeit, Hausaufgabenpraxis oder Schreibkompetenz sind nur einige der vielen verfügbaren Themen.
Beliebte Kartensets – lernwirksam und attraktiv
Wählen Sie aus unseren zahlreichen attraktiven Kartensets das Passende für ihren Unterricht aus und geben Sie jeder Schülerin und jedem Schüler ein eigenes Set. Karten sind ein wirksames und attraktives Mittel, um Lern- und Lösungsstrategien zu vermitteln, einzuüben und zu vertiefen. Geeignet für zahlreiche Kompetenzen wie Schreiben, Lesen, Lernstrategien anwenden, Feedback geben usw.
Fachartikel und Bücher herunterladen
Greifen Sie auf zahlreiche digitale Fachartikel und Bücher von renommierten Fachverlagen zu aktuellen und relevanten Themen zu. Beispielsweise auf Beiträge aus PÄDAGOGIK, der führenden Fachzeitschrift im deutschen Sprachraum.
Mitglieder der Redaktion
Abteilung III/5 - Qualitätsentwicklung und -sicherung, BMBWF
- Barbara Pitzer
- Michaela Jonach
- Alfred Lehner
- David Öfferlbauer
IQES online
Gerold Brägger
IQS – Institut des Bundes für Qualitätssicherung im österreichischen Schulwesen
- Erich Svecnik
- Daniel Paasch
- Natascha Diekmann
RQB – Referenzstelle für Qualität in der Allgemein- und BerufsBildung (OeAD)
- Franz Gramlinger
- Mariella Knapp
Pädagogische Hochschule Steiermark
Karina Fernandez
Uni Graz
Gerlinde Janschitz
Evaluationen durchführen: Zahlreiche Schulen wissen es: wenn Evaluationen in den Dienst des gemeinsamen Lernens gestellt werden, können sie als sinnvolle Praxis erlebt werden, auf die man nicht mehr verzichten möchte. Evaluation ist aber kein Selbstläufer, sondern bedarf einer wertschätzenden Grundhaltung, handwerklichem Können, Zielklarheit und passenden digitalen Werkzeugen, mit denen schulinterne Evaluationen zugleich aufwandschonend und professionell durchgeführt werden können.
Webbasierte Evaluation auf Schul- und Teamebene und digitale Feedbacks auf Personenebene
Die IQES-Evaluations- und Feedbackplattform ermöglicht passwortgeschützte Online-Befragungen auf mehreren Handlungsebenen: auf Ebene der Schule im Rahmen schulinterner Evaluationen, auf der Ebene von Teams (z. B. Jahrgangs- oder Fachteam) im Rahmen von Teamevaluationen, auf Ebene der einzelnen Lehrpersonen im Rahmen des Individualfeedbacks.
Feedback bezieht sich auf Personen, Evaluation auf eine institutionelle Praxis. Diese Unterscheidung hat Folgen für die Absichten und Rollen, die mit Feedbacks bzw. Evaluationen verbunden sind.
Evaluation: Evaluation meint das systematische Erfassen und Bewerten einer institutionellen Praxis. Dabei werden z. B. Befragungen, Unterrichtsbeobachtungen, Gespräche und Interviews eingesetzt. Damit werden die Sichtweisen verschiedener anspruchsberechtigter Schulpartner (Lehrpersonen, Schüler*innen, Erziehungsberechtigte, Behörden, Ehemalige, Lehrmeister etc.) erhoben. Ergebnisse einer Evaluation sind ein schriftlicher Bericht und ein darauf sich beziehender Maßnahmenplan, in dem Schlussfolgerungen aus den erhobenen Daten und Qualitätsbeurteilungen gezogen werden.
Feedback: Feedback bezieht sich auf die individuelle Praxis einer Lehr- oder Leitungsperson. Die einzelne Lehrperson kann Feedbacks nutzen, um das eigene Berufswissen zu erweitern (z. B. über Lernprozesse bei Jugendlichen), Probleme besser zu verstehen (z. B. Diagnose von Unterrichtsstörungen und Disziplinarkonflikten) und das individuelle Handeln zu optimieren. Auf dieser Ebene geht es nicht zuletzt um eine Entlastung von Lehrpersonen, die gelernt haben, Rückmeldungen zu nutzen, um die eigene Arbeit zu reflektieren und gezielte Handlungsstrategien für die Unterrichtsgestaltung zu erarbeiten.
Zum Unterschied zwischen Feedback und Evaluation: Feedback und Evaluation unterscheiden sich im Hinblick auf ihren Zweck, Form und Inhalte. Die untenstehende Tabelle zeigt die unterschiedlichen «Hüte», die Beteiligte bei der Durchführung von Feedbacks bzw. Evaluationen aufsetzen.
Bereich | Feedback | Evaluation |
---|---|---|
Zweck | Das Feedback steht im Dienste einer selbstverantwortlichen Beurteilung und Optimierung des Handelns | Die Evaluation steht im Dienste einer institutionell getragenen Optimierung von Prozessen oder im Dienste der Rechenschaftslegung. |
Profil | (im Idealfall gewünschte) Rückmeldung über Arbeitsergebnisse, die Wirkung von Verhalten und Handlungen einer Person oder eines Teams durch eine oder mehrere andere Personen | Systematisches Verfahren, das zur möglichst objektiven Bewertung eines Prozesses, eines Produktes oder einer institutionellen Praxis führt. |
Inhalt | meist Beobachtungen und Eindrücke, selten anhand von Daten | empirisch gewonnene Daten (Beobachtung, Befragung, Interviews, Analyse, …) |
Gültigkeit | Feedback kann ein offenes und beschreibendes Feedback sein, aber auch ein kriteriengeleitetes und bewertendes.
Die Rückmeldungen beanspruchen subjektive Gültigkeit (Plausibilität für die Betroffenen). | Die Evaluationsergebnisse und deren Bewertung beanspruchen intersubjektive Gültigkeit: Sie wollen auch für Nicht-Betroffene einsichtig/ nachvollziehbar ist. |
Kriterien | Feedbacks sind besser nachvollziehbar, wenn Kriterien transparent gemacht werden. | Evaluationen beinhalten Bewertungen, die mit Bezug auf klare Kriterien gefällt werden. |
Konsequenzen | Es bleibt den Feedbackempfangenden überlassen, ob sie die Rückmeldung annehmen wollen und welche Schlussfolgerungen sie daraus ziehen. | Die Berücksichtigung der Evaluationsergebnisse im Handlungsprozess kann – schulintern oder von außen/oben – verbindlich eingefordert werden. |
Adressaten | Die Rückmeldungen sind ausschließlich an die handelnden Personen gerichtet. | Die Evaluationsergebnisse sind einem weiteren Personenkreis (Team, Kollegium, Schulleitung, evtl. auch Schulbehörden, Schulaufsicht) zugänglich. |
Wirkung | (im Idealfall) Einsicht und Lernen und ggf. Änderung von Verhalten | (im Idealfall) Entscheidungssicherheit und Optimierung von Prozessen |
Quelle: Brägger, G. & Posse, N. (2021). Digitales Feedback und Online-Evaluation für das Lernen fruchtbar machen. In G. Brägger & H.-G. Rolff (Hrsg.), Lernen mit digitalen Medien (S. 294f). Weinheim: Beltz.
Der Einsatz der IQES-Evaluations- und Feedbackplattform bringt eine Reihe von Vorteilen für den Aufbau einer breit abgestützten schulischen Feedback- und Evaluationspraxis mit sich.
Professionalisierung: Schulen und Lehrpersonen können auf ein großes Repertoire an forschungsbasierten, praxisbewährten und adaptierbaren Instrumenten zurückgreifen, um professionell Rückmeldungen einzuholen.
Arbeitsökonomie und Effizienz: Die online-Erhebung von Rückmeldungen spart Druck- und Versandkosten. Eine Dateneingabe aus Papierfragebogen erübrigt sich, stattdessen übernimmt eine programmierte Datenbank den Versand von Online-Fragebogen (per E-Mail oder individualisiertem Zugangscode) und das Monitoring über den Stand der webbasierten Befragung. Danach ist zeitsparend eine automatisierte anonyme Auswertung der Ergebnisse per Mausklick möglich.
Unmittelbare und partizipative Auseinandersetzung mit den Evaluationsergebnissen: Die Ergebnisse von Evaluationen können in Echtzeit in Form von übersichtlichen Ergebnisberichten generiert werden, sodass eine direkte oder zeitnahe Auseinandersetzung mit den Evaluationsergebnissen möglich wird. In einer Unterrichtstunde, an einem Elternsprechtag, einer Konferenz im Kollegium oder einem pädagogischen Tag: immer ist es möglich, Rückmeldeergebnisse unmittelbar mit Grafiken und Diagrammen zu visualisieren. Mit dem Effekt, dass eine gemeinsame und partizipativ angelegte Interpretation die Akzeptanz der Ergebnisse und die Motivation zur Umsetzung nächster Entwicklungsschritte fördert.
Optimaler Mix von dialogischen und digitalen Methoden: Überall dort, wo qualitative, personennahe und interaktive Rückmeldungen gefragt sind, kommen digitale Methoden an ihre Grenzen. Ihre Stärke liegt in der schnellen Generierung quantifizierbarer Daten und in der Breite der Erhebung, ihre Schwäche in der mangelnden Tiefe und Prozessorientierung. Empfehlenswert ist deshalb ein hybrider Einsatz von webbasierten und dialogischen Feedback- und Evaluationsformen, welcher die Stärken und Schwächen der jeweiligen anderen zu kompensieren vermag.
Quelle: Brägger, G. & Posse, N. (2021). Digitales Feedback und Online-Evaluation für das Lernen fruchtbar machen. In G. Brägger & H.-G. Rolff (Hrsg.), Lernen mit digitalen Medien (S. 330f). Weinheim: Beltz.
Online-Evaluation leicht gemacht mit dem IQES Evaluationscenter
Führen Sie professionelle Online-Befragungen von Lehrpersonen, Schüler/innen, Eltern und weiteren Anspruchsgruppen durch. Schnell, problemlos und beliebig oft. Wir führen Sie Schritt um Schritt durch den Prozess: Vom Erstellen des Fragebogens bis zum fertigen Ergebnisbericht. Sie und die befragten Personen benötigen lediglich einen Internet-Zugang.
Eigene Fragebogen maßschneidern
Erstellen Sie eigene Fragebogen oder passen sie die vorgefertigten IQES-Fragebogen an Ihre Bedürfnisse an. Verwenden Sie dafür verschiedene Fragetypen: Fragen mit Antwortskalen, Fragen mit Einfach- oder Mehrfachauswahl, offene Fragen.
IQES Tutorial
Übersicht über das IQES-Evaltionscenter – Online-Fragebogen erstellen
Große Auswahl an vorgefertigten Fragebogen
Wählen Sie aus rund 100 vorgefertigten Fragebogen zu allen wichtigen schulischen Themen aus. Unsere Instrumente für interne Evaluationen (Schulebene) und Feedbacks (Ebene der Lehrpersonen) sind aussagekräftig, wissenschaftlich fundiert und praxiserprobt. Sie sind konzipiert, um wirksame Einflussgrößen der Schul- und Unterrichtsqualität zu erfassen. Klassenstufen: Kindergarten bis Sekundarstufe II sowie Berufsschulen.
Zwei Befragungsarten für Online-Evaluationen im Evaluationscenter
Befragung mit individuellen Teilnahmelinks
Befragung mit individuellen Teilnahmelink
Geeignet für größere Befragungen, wo Sicherheit und Ergebnisqualität höchste Priorität haben. Jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin erhält einen individuellen Teilnahmelink und kann den Fragebogen nur einmal ausfüllen. Damit wird sichergestellt, dass die Befragung nicht verfälscht werden kann. Die Befragung mit individuellen Teilnahmelinks kann von den Teilnehmenden zu unterschiedlichen Zeitpunkten ausgefüllt werden.
IQES Tutorial
Befragung mit individuellen Teilnahmelinks durchführen
Befragung mit allgemeinem Teilnahmelink
Befragung mit allgemeinem Teilnahmelink
Geeignet für das schnelle Einholen von Rückmeldungen, beispielsweise nach einer Schulveranstaltung mit Eltern oder einem Pädagogischen Tag im Kollegium. Alle Teilnehmenden erhalten denselben Befragungslink und könnten demzufolge den Fragebogen auch mehrfach ausfüllen. Da diese Erhebungsart meist dann eingesetzt wird, wenn alle Teilnehmenden den Fragebogen zum gleichen Zeitpunkt ausfüllen sollen, ist diese Gefahr jedoch gering. Die Befragten können mit QR-Code eingeladen werden. Die Rückmeldeergebnisse stehen unmittelbar per Mausklick zur Verfügung und können bei Bedarf gemeinsam mit den Beteiligten interpretiert werden.
IQES Tutorial
Befragung mit allgemeinem Teilnahmelink durchführen
Aussagekräftige Auswertungen per Mausklick
Generieren Sie nach Abschluss Ihrer Online-Evaluation per Mausklick einen hochwertigen Ergebnisbericht. Gruppieren Sie die Befragungsergebnisse aufgrund von selbstgewählten Kriterien, (z. B. Schulstandort) oder vergleichen Sie die Ergebnisse verschiedener Gruppen. Die Ergebnisberichte sind übersichtlich, attraktiv und mit Blick auf optimale Lesbarkeit gestaltet. Sie stehen online und im PDF-Format zur Verfügung. Grafiken und Diagramme lassen sich so leicht in andere Programme wie Powerpoint oder Word übernehmen.
IQES Tutorial
Vertiefte Analyse dank kombinierbaren Instrumenten
Kombinieren Sie die aufeinander abgestimmten IQES-Instrumente, um zu einem Thema die Perspektiven verschiedener Gruppen wie Lehrpersonen, Schüler/innen und Eltern zu erfassen. Es stehen quantitative und qualitative Instrumente zur Verfügung: Fragebogen, Gesprächsleitfäden, Rating-Konferenzen, dialogische Instrumente und Unterrichtsbeobachtungsbogen für Kollegialfeedbacks und Unterrichtsbeurteilungen durch die Schulleitung. Kombiniert eingesetzt ermöglichen sie vertiefte Einblicke in die Schul- und Unterrichtsqualität.
Instrumente für berufsbildendende Schulen
Sie finden hier einzelne ausgewählte und redigierte Fragebögen aus der früheren BBS (=Berufsbildende Schulen) Plattform QIBB, die in berufsbildenden Schulen wichtige Steuerungsinstrumente sein können. Weitere Fragebögen sind in Redaktion und werden sukzessive freigeschaltet. Wenn unmittelbarer Bedarf herrscht, kann im IQES-Evaluationscenter jeder Fragebogen selbst nachgebaut werden. Zudem finden sich im Evaluationscenter eine Reihe von Instrumenten aus dem bisherigen IQES-Repertoire.
Instrumente
- S210-at – Schüler/innen-Befragung: Beurteilung von Praxiserfahrungen (HAKHAS)
- S211-at – Schüler/innen-Befragung: Beurteilung von Praxiserfahrungen (HTL)
- S212-at – Schüler/innen-Befragung: Beurteilung von Praxiserfahrungen (HUM)
- S213-at – Schüler/innen-Befragung: Schulwahl (BBS)
- S214-at – Schüler/innen-Befragung: Einschätzung der eigenen Englischkenntnisse und des CLIL Unterrichts (HLFS)
- S215-at – Schüler/innen-Befragung: Einschätzung der eigenen Englischkenntnisse und des CLIL Unterrichts (HTL)
- S216-at – Lehrpersonen-Befragung: Einschätzung des eigenen CLIL Unterrichts
Breitbandinstrumente für Bestandsaufnahmen
Neben Fokusinstrumenten zu einem bestimmten Thema oder Instrumenten für pragmatische Jahresauswertungen stehen auf IQES auch Instrumente für umfassendere Standortbestimmungen zur Verfügung. Dafür bieten sich zum Beispiel die neuen Breitband-Instrumente an, die vom IQS (Institut des Bundes für Qualitätssicherung im österreichischen Schulwesen) unter Nutzung von IQES-Items getestet und adaptiert worden sind. Die folgenden Instrumente ermöglichen eine überblickende Bestandsaufnahme über alle Qualitätsdimensionen des österreichischen Qualitätsrahmens für Schulen aus Sicht der Lehrpersonen und Schüler/innen.
- S202-at –Lehrpersonen-Befragung zur Schul- und Unterrichtsqualität
- S203a-at –Schüler/innen-Befragung zur Schul- und Unterrichtsqualität (3.-4. Schulstufe)
- S203b-at – Schüler/innen-Befragung zur Schul- und Unterrichtsqualität (5.-13. Schulstufe, Erwachsenenbildung)
Weiterführende Informationen:
Breitbandinstrumente zur internen Schulevaluation für Lehrpersonen und Schüler/innen – Pilotierungsprozess
Ebenfalls für kleinere oder größere Bestandsaufnahmen geeignet sind z.B. auch folgende IQES-Instrumente:
- S21 – Lehrpersonen-Befragung zur Jahresauswertung / Langversion
- S23a-at – Lehrpersonen-Befragung zur Schul- und Unterrichtsqualität (1.-9. Schulstufe)
- S23b-at – Lehrpersonen-Befragung zur Schul- und Unterrichtsqualität (ab 10. Schulstufe)
- S25b-at – Schüler/innen-Befragung zur Schul- und Unterrichtsqualität (5.-9. Schulstufe)
- S25c-at – Schüler/innen-Befragung zur Schul- und Unterrichtsqualität (ab 10. Schulstufe)
- S02 – Lehrpersonen-Befragung zur Unterrichtsqualität
- S40a – Eltern-Befragung zur Schulqualität
Sofort einsteigen: Videotutorials, Leitfäden und häufige Fragen (FAQ)
Hier finden Sie Hilfsvideos, Anleitungen und Vorlagen
Leitfaden für die Selbstevaluation
Leitfäden und Hilfsmittel zur Planung und Durchführung einer Selbstevaluation
Kompromisslos bei Sicherheit und Datenschutz
Wir sorgen dafür, dass Ihre personenbezogenen Daten bei uns sicher sind und gemäß der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der Europäischen Union sowie den geltenden schweizerischen Datenschutzbestimmungen verarbeitet werden.
Feedback einholen: Feedbacks sind personenbezogene Rückmeldungen, die dem Lernen dienen. Ein gutes Feedback hat einen positiven Zweck und ist an Wirkungen interessiert. Es ist wertschätzend, fehlerfreundlich und stärkenorientiert. Wechselseitig angelegt lädt es zum Perspektivenwechsel ein. Und nicht zuletzt: Förderliche Feedbacks sind ein wichtiger Treiber für die Schul- und Teamentwicklung und ein wirkungsmächtiger Faktor für erfolgreiche Lernprozesse.
Instrumente von IFB online
Die bewährten Instrumente von IFB online sind nun auf IQES Österreich verfügbar. Sie sind ein Angebot für Lehrende, die Feedback ihrer Schülerinnen und Schüler – also der Lernenden – einholen möchten, um den eigenen Unterricht weiterzuentwickeln. Zum IFB-Repertoire gehören Fragebogen für die Primar- sowie für die Sekundarstufe. Diese können im IQES-Evaluationscenter an eigene Bedürfnisse angepasst und über das persönliche Konto für webbasierte Feedbacks genutzt werden. Weiter finden Lehrende eine Auswahl von Feedback-Methoden, die sie statt eines «klassischen» Fragebogens einsetzen können. Für jüngere Schüler/innen (Volksschule) wurde ein eigenes Set an Feedback-Methoden entwickelt.
- Schüler/innen-Befragung für ein Unterrichtsfeedback an die Lehrerin (S200a-at) bzw. den Lehrer (S200b-at) (3.–4. Schulstufe)
- Schüler/innen-Befragung für ein Unterrichtsfeedback an die Lehrerin (S201a-at) bzw. den Lehrer (S201b-at) (5.–13. Schulstufe)
- Dialogische Feedback-Methoden für das Individualfeedback
Individualfeedback als Mittel des persönlichen beruflichen Lernens
Im Fokus des Individualfeedbacks steht nicht die Schule (auf institutioneller Ebene sprechen wir von Evaluation), sondern immer die einzelne Lehrperson oder Führungsperson. Sie holt im Sinne eines 360°-Feedbacks Rückmeldungen von Schüler/innen, Kolleg/innen, Eltern oder anderer Schulpartner ein und nutzt diese für ihr persönliches berufliches Lernen. IQES bietet hierfür ein großes Repertoire an analogen und digitalen Feedbackinstrumenten.
Feedback bezieht sich auf Personen, Evaluation auf eine institutionelle Praxis. Diese Unterscheidung hat Folgen für die Absichten und Rollen, die mit Feedbacks bzw. Evaluationen verbunden sind.
Evaluation: Evaluation meint das systematische Erfassen und Bewerten einer institutionellen Praxis. Dabei werden z. B. Befragungen, Unterrichtsbeobachtungen, Gespräche und Interviews eingesetzt. Damit werden die Sichtweisen verschiedener anspruchsberechtigter Schulpartner (Lehrpersonen, Schüler*innen, Erziehungsberechtigte, Behörden, Ehemalige, Lehrmeister etc.) erhoben. Ergebnisse einer Evaluation sind ein schriftlicher Bericht und ein darauf sich beziehender Maßnahmenplan, in dem Schlussfolgerungen aus den erhobenen Daten und Qualitätsbeurteilungen gezogen werden.
Feedback: Feedback bezieht sich auf die individuelle Praxis einer Lehr- oder Leitungsperson. Die einzelne Lehrperson kann Feedbacks nutzen, um das eigene Berufswissen zu erweitern (z. B. über Lernprozesse bei Jugendlichen), Probleme besser zu verstehen (z. B. Diagnose von Unterrichtsstörungen und Disziplinarkonflikten) und das individuelle Handeln zu optimieren. Auf dieser Ebene geht es nicht zuletzt um eine Entlastung von Lehrpersonen, die gelernt haben, Rückmeldungen zu nutzen, um die eigene Arbeit zu reflektieren und gezielte Handlungsstrategien für die Unterrichtsgestaltung zu erarbeiten.
Zum Unterschied zwischen Feedback und Evaluation: Feedback und Evaluation unterscheiden sich im Hinblick auf ihren Zweck, Form und Inhalte. Die untenstehende Tabelle zeigt die unterschiedlichen «Hüte», die Beteiligte bei der Durchführung von Feedbacks bzw. Evaluationen aufsetzen.
Bereich | Feedback | Evaluation |
---|---|---|
Zweck | Das Feedback steht im Dienste einer selbstverantwortlichen Beurteilung und Optimierung des Handelns | Die Evaluation steht im Dienste einer institutionell getragenen Optimierung von Prozessen oder im Dienste der Rechenschaftslegung. |
Profil | (im Idealfall gewünschte) Rückmeldung über Arbeitsergebnisse, die Wirkung von Verhalten und Handlungen einer Person oder eines Teams durch eine oder mehrere andere Personen | Systematisches Verfahren, das zur möglichst objektiven Bewertung eines Prozesses, eines Produktes oder einer institutionellen Praxis führt. |
Inhalt | meist Beobachtungen und Eindrücke, selten anhand von Daten | empirisch gewonnene Daten (Beobachtung, Befragung, Interviews, Analyse, …) |
Gültigkeit | Feedback kann ein offenes und beschreibendes Feedback sein, aber auch ein kriteriengeleitetes und bewertendes.
Die Rückmeldungen beanspruchen subjektive Gültigkeit (Plausibilität für die Betroffenen). | Die Evaluationsergebnisse und deren Bewertung beanspruchen intersubjektive Gültigkeit: Sie wollen auch für Nicht-Betroffene einsichtig/ nachvollziehbar ist. |
Kriterien | Feedbacks sind besser nachvollziehbar, wenn Kriterien transparent gemacht werden. | Evaluationen beinhalten Bewertungen, die mit Bezug auf klare Kriterien gefällt werden. |
Konsequenzen | Es bleibt den Feedbackempfangenden überlassen, ob sie die Rückmeldung annehmen wollen und welche Schlussfolgerungen sie daraus ziehen. | Die Berücksichtigung der Evaluationsergebnisse im Handlungsprozess kann – schulintern oder von außen/oben – verbindlich eingefordert werden. |
Adressaten | Die Rückmeldungen sind ausschließlich an die handelnden Personen gerichtet. | Die Evaluationsergebnisse sind einem weiteren Personenkreis (Team, Kollegium, Schulleitung, evtl. auch Schulbehörden, Schulaufsicht) zugänglich. |
Wirkung | (im Idealfall) Einsicht und Lernen und ggf. Änderung von Verhalten | (im Idealfall) Entscheidungssicherheit und Optimierung von Prozessen |
Quelle: Brägger, G. & Posse, N. (2021). Digitales Feedback und Online-Evaluation für das Lernen fruchtbar machen. In G. Brägger & H.-G. Rolff (Hrsg.), Lernen mit digitalen Medien (S. 294f). Weinheim: Beltz.
Die Rückmeldungen aus dem 360-Grad-Individualfeedback helfen, die eigene Praxis aus der Sicht der Lernenden, Eltern und Kolleg*innen wahrzunehmen und so vielleicht auch »blinden Flecken« und den eigenen Stärken und Schwächen auf die Spur zu kommen. Das Individualfeedback kann für Lehrpersonen eine der wichtigsten Quellen für das Lernen und die Gesunderhaltung im Beruf sein:
Mittel zum beruflichen Lernen: Selbstreflexion hilft, mehr über sich, seine Handlungen, seine subjektiven Theorien und Überzeugungen zu erfahren. Sie hilft, berufliche Enttäuschungen und Misserfolge zu verarbeiten, und befähigt, Erfahrungen zu verstehen und Praxiswissen zu generieren. Lehrpersonen, die regelmäßig Feedbacks einholen, nutzen die Rückmeldungen, um realitätshaltiges Wissen über sich und die Mitwelt zu gewinnen. Sie erhalten dadurch Bestätigung und Anerkennung sowie Hinweise zur Verbesserung ihrer Unterrichtspraxis.
Realistische Berufsauffassung: Voraussetzung einer professionellen und gesundheitserhaltenden Berufspraxis ist ein bewusster Umgang aller an der Schule beteiligten Personen mit den Zielen und Werten ihrer Arbeit, dem ihnen übertragenen Auftrag, den an sie gestellten Erwartungen und den Wirkungen des eigenen Handelns. Wie gut die gesetzten Ziele erreicht wurden, sollte regelmäßig reflektiert werden. Dabei gilt es, auch die Sichtweisen von Schüler*innen, Eltern oder anderen Schulpartnern einzubeziehen.
Beitrag zur Gesundheit: Untersuchungen zu den Wirkungen von Feedback auf die einzelnen Lehrpersonen zeigen, wie wichtig der Aufbau einer schulinternen Feedbackkultur gerade auch für die Gesundheit im Beruf ist. Lehrpersonen, die in ihre Berufspraxis ein regelmäßiges Feedback integriert haben, berichten von folgendem persönlichen Gewinn: Dem Gefühl, als Lehrperson bestärkt zu werden, der Relativierung von eigenen Schwächen, einer forschenden Haltung im Unterricht sowie dem Abbau von Stressfaktoren und damit einhergehend auch ein Gefühl der Selbstwirksamkeit.
Lernwirksamer Unterricht: Lehrer/innen, die Feedback selbst praktizieren, haben die Forschung auf ihrer Seite: Formative Evaluation/Leistungsrückmeldung und lernbezogenes Feedback gehören nach Hattie zu den wirksamsten Lehr- und Lernstrategien und weisen die größten Effektstärken im Hinblick auf den Lernerfolg der Schüler/innen auf (d = 0.90 bzw. 0.73). In einem Interview rät Hattie Lehrerinnen und Lehrern: »Fangen Sie an, sich Rückmeldung über ihre eigene Wirksamkeit geben zu lassen. Sagen Sie: ›Ich will herausfinden, wie gut ich unterrichte.‹ Wer hat was gelernt, was nicht, worüber; ist es wirksam; wohin geht es als Nächstes. … Dies ist ein hervorragender Ausgangspunkt (…).« (Berger 2012) Seine Forschungsergebnisse zusammenfassend resümiert Hattie: »Solche Lehrer, die sich als Lernende ihrer eigenen Wirkungen verstehen, sind hinsichtlich der Lernprozesse und Lernerfolge von Schülerinnen und Schüler die einflussreichsten« (Hattie 2009, S. 24).
Quelle: Brägger, G. & Posse, N. (2021). Digitales Feedback und Online-Evaluation für das Lernen fruchtbar machen. In G. Brägger & H.-G. Rolff (Hrsg.), Lernen mit digitalen Medien (S. 308f). Weinheim: Beltz.
Ziele und Funktionen des Individualfeedbacks
Qualitätsentwicklung: Steuerung, Beteiligung und Planung von Lernprozessen, Team- und Unterrichtsentwicklung
Ideen und Entscheidungshilfen für die Gestaltung des Unterrichts erhalten. Schüler*innen als Partner für erfolgreiche Unterrichts- und Lernprozesse gewinnen.
Qualitätsentwicklung: Lernende Berufspraxis und pädagogischer Erkenntnisgewinn
Die Unsicherheit in Bezug auf die Wirkungen der eigenen Arbeit reduzieren. Lehr- und Lernprozesse in der Klasse besser verstehen. Feedbacks für das eigene berufliche Lernen nutzen.
Qualitätssicherung: Qualitätsnachweise, Rechenschaftslegung
Selbstkontrolle Wirkungen des eigenen Handelns erkennen. Sich selbst und anderen Rechenschaft über die eigenen Leistungen geben. Mitarbeiter*innen-Gespräche mit der Schulleitung.
Quelle: Brägger, G. & Posse, N. (2021). Digitales Feedback und Online-Evaluation für das Lernen fruchtbar machen. In G. Brägger & H.-G. Rolff (Hrsg.), Lernen mit digitalen Medien (S. 308f). Weinheim: Beltz.
Persönliches Konto für Online-Feedbacks
Für digitale Feedbacks kann im IQES-Account der betreffenden Schule für jede einzelne Lehrperson ein persönliches Konto eingerichtet werden, auf deren Inhalte nur sie selbst Zugriff hat. Mit ihrem passwortgeschützten Konto kann eine Lehrkraft in Eigenregie webbasierte Rückmeldungen einholen und die Feedbackergebnisse auswerten. Damit wird gewährleistet, dass die Datenhoheit bei Feedbacks bei der einzelnen Lehrperson liegt. Diese entscheidet selbst, ob und in welcher Form sie Feedbackergebnisse anderen zugänglich machen und mit Schüler/innen, Kolleg/innen oder im Team besprechen und interpretieren will.
Webbasierte Feedbacks mit dem IQES-Evaluationscenter einholen
Mit Ihren persönlichen Konten können Lehrpersonen das IQES-Evaluationscenter auf die gleiche Weise nutzen, wie Schulen oder Teams, wenn sie Evaluationen durchführen.
Eigene Fragebogen maßschneidern
IQES Tutorial:
Übersicht über das IQES-Evaltionscenter – Online-Fragebogen erstellen
Aussagekräftige Auswertungen per Mausklick
IQES Tutorial:
Online-Befragung auswerten – Ergebnisberichte erstellen (demnächst)
Zwei Befragungsarten für webbasierte Feedbacks im Evaluationscenter
Befragung mit allgemeinem Teilnahmelink
Befragung mit allgemeinem Teilnahmelink
Geeignet für das schnelle Einholen von Rückmeldungen, beispielsweise am Ende einer Unterrichtseinheit oder nach einer Veranstaltung mit Erziehungsberechtigten. Alle Teilnehmenden erhalten denselben Befragungslink und könnten demzufolge den Fragebogen auch mehrfach ausfüllen. Da diese Erhebungsart meist dann eingesetzt wird, wenn alle Teilnehmenden den Fragebogen zum gleichen Zeitpunkt ausfüllen sollen, ist diese Gefahr jedoch gering. Die Befragten können mit QR-Code eingeladen werden. Die Rückmeldeergebnisse stehen unmittelbar per Mausklick zur Verfügung und können bei Bedarf gemeinsam mit den Beteiligten interpretiert werden.
IQES Tutorial
Befragung mit allgemeinem Teilnahmelink durchführen
Befragung mit individuellen Teilnahmelinks
Befragung mit individuellen Teilnahmelinks
Geeignet für größere Befragungen, wo Sicherheit und Ergebnisqualität höchste Priorität haben. Jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin erhält einen individuellen Teilnahmelink und kann den Fragebogen nur einmal ausfüllen. Damit wird sichergestellt, dass die Befragung nicht verfälscht werden kann. Die Befragung mit individuellen Teilnahmelinks kann von den Teilnehmenden zu unterschiedlichen Zeitpunkten ausgefüllt werden.
IQES Tutorial
Befragung mit individuellen Teilnahmelinks durchführen
Die Mischung macht’s: Analoge und digitale Feedbackformen einsetzen
Wie beim guten Unterricht gehört Methodenvielfalt auch beim Lehrer/innen-Feedback zu den Qualitätsmerkmalen. Analoge Instrumente wie Gesprächs- und Interviewleitfäden, Beobachtungsbögen (z. B. für das kollegiale Unterrichtsfeedback) oder interaktive Methoden (z. B. Ratingkonferenz) ermöglichen ein direktes dialogisches Feedback. Webbasierte Fragebogen erlauben eine effiziente, zeit- und aufwandsparende Erhebung. Der Vorteil von digitalen Feedbacks liegt auch darin, dass den Befragten (Schüler/innen und/oder Eltern) ermöglicht wird, ihre Rückmeldungen anonym zu geben, und sie sich nicht zu sorgen brauchen, ob eine kritische Rückmeldung für sie persönlich zu allenfalls negativen Folgen führen könnte.
Führungsfeedback
- SL01 – Lehrpersonen-Befragung für ein Schulleitungsfeedback
- S182 – Lehrpersonen-Befragung: Schulleitungsfeedback – personenbezogener Fragebogen
- S230a-at – Schulleitungsfeedback an die Schulaufsicht – Fragebogen mit Kernitems
- S230b-at – Schulleitungsfeedback an die Schulaufsicht – Itempool mit Kernitems und Erweiterungsitems
Kollegiales Feedback
Die Einführung des Kollegialfeedback mit gegenseitigen Unterrichtsbesuchen ist in vielen Schulen buchstäblich ein Türöffner für die Entwicklung einer tragenden innerschulischen Feedbackkultur geworden. Der Erfahrungs- und Wissensaustausch mit Berufskolleg/innen ist eine der wirksamsten Weiterbildungsformen. Kollegialfeedbacks sind dabei besonders geeignete Mittel, um sich mit dem eigenen Lehrverhalten und dessen Wirkung auf das Lernen der Schüler/innen auseinanderzusetzen. Wichtig ist es dabei, den Fokus auf das Gelungene zu richten, damit konstruktive Lernimpulse entstehen.
Peerfeedback und selbstreflexives Lernen der Schüler/innen fördern
Gut angeleitetes Peerfeedback führt zur intensiven Auseinandersetzung mit eigenen und fremden Leistungen, mit dem persönlichen Lernverhalten und jenem von Mitschüler*innen. Die Einführung eines gemeinsamen und ritualisierten Methodenrepertoires für die Selbstreflexion und das Partner- und Gruppenfeedback ist eine langfristige, aber lohnende Investition in die Fähigkeiten von Schüler/innen, das eigene Lernen zu steuern.
Formatives Feedback der Lehrperson an Schüler/innen
Formatives Feedback (oft auch formative Bewertung genannt) begleitet Schülerinnen und Schüler in ihrem Lernprozess. Im Gegensatz zu summativen Beurteilungen, die am Schluss einer Unterrichtseinheit erfolgen, zielen formative Rückmeldungen darauf, den Lernenden bereits während des Lernens förderliche Hinweise zur Weiterarbeit zu geben. Gutes formatives Feedback ist kriterienbasiert, beschreibend, positiv, klar, konkret und auf eine Weise abgefasst, dass sich die Lernenden in ihrem Lernprozess als die aktiv Handelnden begreifen.
Sofort einsteigen: Videotutorials, Leitfäden und Häufige Fragen (FAQ)
Hier finden Sie Hilfsvideos, Anleitungen und Vorlagen
Leitfaden für die Selbstevaluation
Leitfäden und Hilfsmittel zur Planung und Durchführung einer Selbstevaluation
Kompromisslos bei Sicherheit und Datenschutz
Wir sorgen dafür, dass Ihre personenbezogenen Daten bei uns sicher sind und gemäß der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der Europäischen Union sowie den geltenden schweizerischen Datenschutzbestimmungen verarbeitet werden.
Qualitätsrahmen für Schulen: Welche IQES-Evaluations- und Feedbackinstrumente bieten sich zu den Dimensionen und Bereichen des Qualitätsrahmens für Schulen an? Welche spezifischen, auf die Gegebenheiten österreichischer Schulen zugeschnittenen Instrumente stehen darüber hinaus zur Verfügung? Hier finden Sie eine Übersicht.
1 Qualitätsmanagement
2 Führen + Leiten
3 Lernen + Lehren
4 Schulpartnerschaft + Außenbeziehungen
5 Ergebnisse + Wirkungen
weitere Aspekte und Themen
Hinweise zu den Instrumenten
IQES Österreich-Instrumente wurden speziell für österreichische Schulen erstellt oder angepasst. Kennzeichnung in der Instrumenten-Nummer mit -at (z. B. S37-at).
IQES-Instrumente sind internationale Instrumente und von allen IQES-Schulen im deutschsprachigen Raum nutzbar und an eigene Bedürfnisse anpassbar (z. B. S02).
Varianten des gleichen Instrumentes (z. B. für verschiedene Schulstufen oder Online-/Offline-Varianten) werden im Evaluationscenter mit Buchstaben hinter der Instrumentennummer gekennzeichnet (z. B. S01a).
Breitbandinstrumente beziehen sich auf mehrere oder alle Qualitätsdimensionen und werden in dieser Übersicht mit einem Stern gekennzeichnet (z. B. S40a – Eltern-Befragung zur Schulqualität*).
Evaluationen einfach beginnen: Auf dieser Seite für Beginner finden Sie nützliche Hinweise, wie Sie pragmatisch mit kleinen Evaluationsprojekten beginnen und damit Erfahrungen für spätere ambitionierte Vorhaben sammeln können.
Beginnen Sie dort, wo es für Sie Sinn macht
Evaluationen und Feedbacks sollten nicht als zusätzliche Pflichtübungen erledigt werden, sondern mit dem berechtigten Anspruch angegangen werden, dass sie sich für die Beteiligten lohnen sollen!
Hilfreiche Fragen in einer solchen Situation der Sinnfindung können sein: Wie können wir Feedback und Evaluation in den Dienst des Lernens (unseres eigenen und jenes der Schülerinnen und Schüler) stellen? Wie können wir Evaluation eng mit der Schul- und Unterrichtsentwicklung verknüpfen? Wie kann Evaluation für die beteiligten Lehrpersonen und Schulleitungen sinnstiftend, bedeutungsvoll und nützlich werden?
Schulinterne Evaluationen zeigen, was gut wirkt. Sie helfen, die Unsicherheit in Bezug auf die Wirkungen der eigenen Arbeit zu reduzieren und begrenzte Ressourcen wirksam einzusetzen. Sie sind ein hervorragendes Mittel, um Veränderungsmöglichkeiten und Handlungsbedarf zu erkennen und bilden eine wichtige Grundlage für die Verständigung über gemeinsame Ziele.
Sechs gute Gründe für die Selbstevaluation in Schulen und Teams:
Eigene Fragen als Ausgangspunkt: Eine gute Evaluation beginnt mit eigenen, als relevant erlebten Fragen der Beteiligten. Wenn bedeutsame Fragen zum Ausgangspunkt von Evaluationen durch einzelne Lehrpersonen, durch Teams oder ganze Schulen werden, hat dies den unschätzbaren Vorteil, dass sie meist bei Kernthemen der Unterrichtspraxis und gemeinsamen Schwerpunkten der Schul- und Unterrichtsentwicklung ansetzen. Starke Verbindlichkeit entsteht über das persönliche Engagement und die Motivation der Beteiligten, die mehr über die Wirkungen ihrer Arbeit erfahren wollen und an der Verbesserung ihrer pädagogischen Praxis interessiert sind.
Selbstreflexion als Teil der Schulkultur: Früher nahmen die einzelnen Lehrer/innen die Verantwortung für die Schulqualität vorwiegend individuell wahr. Mit Selbstevaluation ist die Zielsetzung verbunden, dass die Kollegien gemeinsame Formen der Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung aufbauen und diese im Schulbetrieb fest verankern. Die Schule wie auch einzelne Lehrpersonenteams können Evaluationen nutzen, um die Wirkungen der gemeinsamen Arbeit einzuschätzen und zu beurteilen.
Evaluation ist ein Mittel zur Beteiligung: Evaluation ermöglicht, die Sichtweisen der Beteiligten und Betroffenen einzuholen und auf dieser Grundlage tragfähige Entscheidungen zu fällen. Durch Evaluationsvorhaben können Lernende, aber auch Erziehungsberechtigte in die Gestaltung der Schule einbezogen werden. Grundlage für die Entscheidung über Entwicklungsschwerpunkte sind dann nicht nur die Sichtweisen innerhalb des Kollegiums, sondern auch regelmäßige Rückmeldungen von Kindern, Jugendlichen, Eltern oder externen Partnern. Evaluation ist so gesehen auch ein Beitrag zur Demokratisierung der Schule.
Evaluation ist ein Werkzeug der Schulentwicklung: Evaluation liefert handfeste Daten statt Vermutungen. Sie ermöglicht gesicherte Erkenntnisse über die Wirkungen und Wirksamkeit der Schulentwicklung. Durch wiederholte Evaluationen kann Klarheit über den Erfolg von Schulentwicklungsaktivitäten geschaffen werden. Klug eingesetzte Evaluationen dienen der Gesundheitsförderung in Schulen, weil sie die Ansprüche auf ein vernünftiges Maß bringen und den Fokus auf jene Bereiche legen, für die sich ein Engagement lohnt.
Evaluation dient der Rechenschaftslegung: Evaluation dient der Selbstkontrolle und Rechenschaftslegung. Sie gibt Hinweise, um die Qualität von Ergebnissen und Arbeitsprozessen einschätzen und bewerten zu können. Evaluationen ermöglichen, sich selbst und anderen Rechenschaft über die eigenen Leistungen zu geben. Für Schulsysteme und Schulen, die über Steuergelder finanziert werden und die auf starke Kooperationen mit Schulpartnern oder externen Partnern angewiesen sind, ist die Erkenntnis fundamental: Qualitätsnachweise schaffen öffentliches Vertrauen in die Schule, in die dort arbeitenden Menschen und ihre Leistungen.
Evaluation dient der Öffentlichkeitsarbeit: Evaluation liefert Informationen über erreichte Ziele und Stärken der Schule. Sie macht Qualität greifbar. Weil Evaluationsergebnisse und nicht einfach Behauptungen kommuniziert werden können, gewinnt die Selbstdarstellung der Schule an Glaubwürdigkeit.
Quelle: Brägger, G. & Posse, N. (2021). Digitales Feedback und Online-Evaluation für das Lernen fruchtbar machen. In G. Brägger & H.-G. Rolff (Hrsg.), Lernen mit digitalen Medien (S. 314). Weinheim: Beltz.
Sinnvoll eingesetzte Evaluation hat viel mit »Wert-Schätzung« zu tun – Wertschätzung der befragten »Expertinnen und Experten« für ein Thema (»Deine Meinung und Erfahrung sind für uns wertvoll«) und Wertschätzung von Prozessen und Ergebnissen (»Wie wertvoll ist etwas für uns und was ist uns das wert?«)
Widerstände gegen Evaluation in der Schule entstehen vor allem, wenn der Zweck und die Funktion (Wozu die Evaluation? Welche Konsequenzen hat sie?) und/oder das Vorgehen unklar sind, insbesondere, wenn nicht geklärt ist, was mit den Daten passiert, und wenn bislang negative Erfahrungen mit »Fremdbewertungen« oder »wirkungslosen« Evaluationen vorliegen (viel Aufwand, wenig Wirkung).
Aus diesen Erfahrungen lassen sich einige Vorschläge ableiten, die Bedenken und Widerstand in Bezug auf eine Evaluation in einem Kollegium reduzieren können. Evaluationserfahrene Schulen achten darauf,
- dass die Betroffenen beteiligt werden: Information, Klärung von Ziel, Zweck, Absichten.
- dass das Evaluationsthema bedeutsam, die Fragestellungen präzise, die Qualitäts- bzw. Bewertungskriterien festgelegt sind.
- dass die Durchführungsnormen, Spielregeln und Rollen vereinbart sind: Verantwortlichkeiten, Vorgehen, Umgang mit Daten.
- dass das Evaluationsvorgehen und die Instrumente transparent und die resultierenden Ergebnisse nachvollziehbar sind.
- dass je nach Thematik und Zweck der Evaluation mehrere Sichtweisen (Lehrpersonen, Schüler/innen, Eltern, Lehrbetriebe, Schulbehörden …) einbezogen werden.
- dass die Ergebnisse gemeinsam ausgewertet werden und aus den Ergebnissen Konsequenzen gezogen und Maßnahmen geplant werden.
- dass Ergebnisse, Bewertungen und Beschlüsse über Folgerungen dokumentiert werden und die Befragten eine schnelle Rückmeldung erhalten.
- dass abgeschlossene Evaluationen reflektiert werden und gemeinsam darüber nachgedacht wird, was sich am gewählten Vorgehen bewährt hat und was bei einem nächsten Mal besser gemacht werden könnte.
Quelle: Brägger, G. & Posse, N. (2021). Digitales Feedback und Online-Evaluation für das Lernen fruchtbar machen. In G. Brägger & H.-G. Rolff (Hrsg.), Lernen mit digitalen Medien (S. 316). Weinheim: Beltz.
Mit kleinen Evaluationsprojekten starten
Auch größere Veränderungen beginnen meist mit ersten bescheidenen Schritten. Lassen Sie sich nicht durch zu hohe Ansprüche entmutigen. Geben Sie sich die Gelegenheit, mit kleinen Evaluations- oder Feedbackvorhaben erste Erfahrungen zu sammeln. Entscheidend ist die Haltung: selbst als Lernender unterwegs zu sein, an Rückmeldungen von Kindern und Jugendlichen interessiert zu sein, den eigenen Unterricht weiterentwickeln zu wollen. Dafür sind die »perfekte« Umsetzung von Methoden und der Einsatz aufwändiger Evaluationsverfahren hinderlich. Gute Voraussetzungen für Lehrpersonen und Schulen, die Feedback bzw. Evaluation als Mittel des Lernens nutzen wollen, sind hingegen eine reflexive, forschende Haltung sowie Toleranz gegenüber eigenen Fehlern und den Fehlern anderer.
Jahres- und Projektauswertungen
Wenn es darum geht, Schulentwicklung partizipativ und evaluationsbasiert zu steuern, dann bieten sich kleine pragmatische Jahres- oder Projektevaluationen an. Diese sind wenig aufwändig und ein guter Startpunkt, um eine motivierende Evaluationspraxis an der eigenen Schule aufzubauen. Viele Schulen und Team machen gute Erfahrungen damit, an einem jährlichen Evaluationstag, Entwicklungsschwerpunkte des vergangenen Jahres auszuwerten und Schlussfolgerungen für die Planung des Folgejahres zu ziehen.
Geeignete Instrumente sind beispielsweise
Fokusevaluationen
- S112/S111 – Befragung zur Prävention und Früherkennung
- S19 – Befragung zur Beurteilungspraxis
- L60 – Ratingkonferenz zum Lesen, Online- und Offline-Instrument
- S06 – Schüler/innen-Befragung zur Klassenführung
- S81a – Lehrpersonen-Befragung zum Einsatz von digitalen Medien
- S11 – Gesprächsleitfaden zur Zusammenarbeit in Unterrichtsteams
Handbücher, Erfahrungsberichte und Konzepte
Wie kann interne Evaluation für meinen Unterricht und unsere Schule fruchtbar gemacht werden? Wie kann eine sinnstiftende Feedback- und Evaluationskultur gepflegt werden? Wie können Selbstevaluation und Schulentwicklung miteinander verzahnt werden? Wie entsteht Verbindlichkeit?
Kleinschulen stehen vor der Herausforderung Evaluation, Feedback und Schulentwicklung auf eine Weise umzusetzen, die mit den vorhandenen Ressourcen möglich ist und einen konkreten Nutzen bringt.
Unterricht und das Lernen ins Zentrum rücken
Feedback und Evaluation werden dann als sinnvolle Praxis erlebt, wenn sie positive Wirkungen auf den Unterricht, das Lernen und das Schulleben haben. Wie kann Feedback helfen, mit andern ihr Erfahrungswissen zu teilen? Wie kann es dabei unterstützen, beruflich weiterzulernen und sich zu verbessern? Wie kann es positive Beziehungen stärken? Wie können Lehrpersonen Lernprozesse aus der Sicht der Lernenden wahrnehmen? IQES bietet hierzu praktische Ansatzpunkte und erprobte Materialien.
Kooperation in Netzwerken: Wissensaustausch und Evaluation als Erfahrungsschatz nutzen
Kleinschulen, die in festen Netzwerken zusammenarbeiten, berichten davon, wie wertvoll es ist, von und mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Schulen zu lernen. In Netzwerken können gemeinsame Entwicklungsschwerpunkte vereinbart, Fortbildungen organisiert und gute Praxis ausgetauscht werden. Wer in Netzwerken den »Blick über den Zaun« wagt und sich in schulübergreifenden Entwicklungsprojekten engagiert, gewinnt einen echten »Erfahrungsschatz«. Die Evaluation von gemeinsamen Unterrichtsprojekten kann helfen, diesen Erfahrungsschatz des Lernens und Lehrens in Kleinschulen ans Licht zu holen. Ganz nach dem Motto »Gemeinsam statt einsam«.
Geeignete Instrumente und Praxisbeispiele sind beispielsweise
- Netzwerk von Kleinschulen – das Beispiel des Schulsprengels Welsberg
- S43c – Teilnehmer/innen-Befragung zur Auswertung von Netzwerktreffen und -veranstaltungen
- S115 – Item-Pool: Auswertung von Netzwerk-, Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen
- Instrumente für pragmatische Jahres- und Projektauswertungen
- Instrumente für Fokusevaluationen
Eine datengestützte Schul- und Unterrichtsentwicklung ist auch an Kleinschulen möglich, ...
… wenn sie gemeinsam im Verbund an »Herzensthemen« arbeiten. Viele Kleinschulen erarbeiten mit anderen Schulen oder einem Bildungsnetzwerk gemeinsam einen Schulentwicklungsplan mit standortspezifischen Schwerpunktsetzungen. Wenn Themen aus dem Schulalltag stammen, haben sie den Vorteil, dass es für alle motivierend ist, sich vertieft damit zu beschäftigen. Zu solchen Themen gehören z. B.:
- Arbeit mit Lernportfolios
- Gesundheitsfördernde und bewegte Schulen, bewegtes Lernen
- Schüler/innen-Partizipation und Kooperation mit Eltern
- Schulklima
- Schulraumgestaltung und Binnendifferenzierung
- Integrierter Musikunterricht für alle
- Digitale Bildung
- Leseförderung
- Draußen unterrichten (in Vorbereitung)
- Einführung des Kooperativen Lernens
Blick von außen ermöglichen
Die Einführung des Kollegialfeedback mit gegenseitigen Unterrichtsbesuchen ist an größeren Schulen ein Türöffner für die Feedbackkultur. In Kleinschulen sind offene Türen bereits eine Selbstverständlichkeit, jedoch fehlt es manchmal an einem Blick von außen. Hier können wechselseitige Unterrichtshospitationen in einem Verbund mit anderen Schulen helfen, den eigenen Unterricht aus den Augen anderer zu sehen. Und besonders wichtig: wertschätzende Feedbacks von Personen zu erhalten, die selbst wissen, was es bedeutet, an Kleinschulen (z. B. altersdurchmischt) zu unterrichten.
Anonymisierte Rückmeldungen: auch in kleinen Schulen wertvoll
Auch in kleinräumigen Verhältnissen, in denen sich alle kennen und die Beziehungen vertrauensvoll sind, sind anonymisierte personenbezogene Feedbacks oder schulbezogene Evaluationen sinnvoll. Zu sensiblen Themen (z. B. Wohlfühlen in der Klasse, Über- oder Unterforderung bei Hausübungen, binnendifferenzierender Unterricht) fällt es befragten Schüler/innen oder Erziehungsberechtigten oft leichter, eine ehrliche Rückmeldung zu geben, wenn sie wissen, dass ihre Antworten nicht auf sie zurückverfolgt werden können.
Eine besonders geeignete Methode, welche die Vorteile einer anonymisierten Befragung mit den Stärken eines direkten dialogischen Austausches kombiniert, ist die Ratingkonferenz. In einem ersten Schritt füllen die Lernenden (oder Erziehungsberechtigten) einen kurzen Fragebogen individuell aus (entweder in analoger Form mit Klebepunkten/ Stiften auf ein Plakat oder in digitaler Form mit einer Smartphone-Abfrage über das IQES-Evaluationscenter). In einem zweiten Schritt werden die visualisierten Ergebnisse in einem moderierten Gruppengespräch gemeinsam diskutiert.
Instrumente mit Ratingkonferenzen:
- Ratingkonferenz mit Schüler/innen: Hausübungen, Online- und Offline-Instrumente (L28a-at bis L28d-at)
- Ratingkonferenz mit Eltern: Hausübungen, Online- und Offline-Instrumente (L28e-at bis L28h-at)
- Ratingkonferenz mit Eltern: Unterricht und Zusammenarbeit, Online- und Offline-Instrumente (L43a bis L43d)
- Ratingkonferenz mit Schüler/innen zum Lesen, Online- und Offline-Instrumente (L60)
Lernwirksames Feedback bei der Leseförderung einsetzen
Anna und Sophie lesen zusammen halblaut einen Text. Anna, die sich im Lesen verbessern möchte, ist die Lesesportlerin. Sophie, bereits eine geübte Leserin, ist ihre Trainerin. Wie ihre Mitschüler/innen auch, bilden Anna und Sophie ein Lesetandem, das im Rahmen eines kooperativen Lesetrainings drei Mal pro Woche für 20 Minuten miteinander liest und den Lesefluss und das Textverstehen verbessern möchte. Eine Spielregel beim Lautlesetraining lautet, Begriffe, die nicht verstanden werden, nicht einfach zu überlesen. »Was ist ein Nadelöhr?«, fragt deshalb Anna, als sie über ein ihr nicht vertrautes Wort beim Lesen »stolpert«. »Erinnerst du dich, …«, antwortet ihre Mitschülerin Sophie und erklärt ihr den Begriff mit einem Beispiel aus der gemeinsamen Erfahrungswelt.
Diese Lernsequenz aus der Arbeit mit Lesetandems illustriert, worauf es bei einem lernwirksamen Feedback ankommt: Es ist integriert in den Lernprozess, zeitnah, bezieht sich auf eine Lernaufgabe, orientiert sich an Kriterien (in diesem Beispiel das Kriterium des Verstehens) und geht unmittelbar auf Fragen der Lernenden ein.
Methodenkoffer, Videos und Unterrichtsmaterialien zu
- Lautlesetandems, wechselseitiges Lesen, Haus des Fragens und Reziprokes Lesen
- Lesestrategiekarten und Lesefächer für Lernende
- Lesen in Familie und Schule
- Kartenset »Leseprojekte« und »Leselernkiste« (in Vorbereitung)
Wechselseitiges Schüler/innen-Lehrperson-Feedback
Wie lernen Schüler und Schülerinnen? Welche Lesevorlieben haben sie? Wie erleben sie den Unterricht? Was empfinden sie als hilfreich und förderlich für ihr Lernen? Was haben sie in dieser Unterrichtseinheit gelernt, wo bestehen Fragen oder Verstehensschwierigkeiten? Erfolgreiche Lehrpersonen können sich in die Lernprozesse und Herausforderungen ihrer Schülerinnen und Schüler hineinversetzen. Regelmäßiges Feedback seitens der Lernenden hilft ihnen dabei. Gleichzeitig tragen wechselseitige Feedbacks zu einer lernförderlichen Atmosphäre bei. Die Bandbreite an Methoden reicht von einfachen Kurzfeedback-Formen, über kurze Smartphone-Feedbacks am Ende einer Unterrichtseinheit bis zu einer größeren Feedback-Befragung zum Lernen oder zum Unterricht.
Selbstbeurteilungs- und Feedbackkompetenz: ein Schlüssel für selbstständiges Lernen
Feedback und Selbstbeurteilung sind wirkungsmächtige Faktoren für erfolgreiche Lernprozesse. John Hattie hat in seinen einflussreichen Publikationen gezeigt, dass Kinder und Jugendliche dann am besten lernen, wenn sie dabei unterstützt werden, ihre eigenen Lehrpersonen zu werden. Das bedeutet: beim Lernen selbstständiger und fähiger zu werden, eigene Lernwege zu suchen, zu reflektieren und Lernergebnisse selbstständig zu bewerten. Wenn Schüler/innen einander ermutigende und aufbauende Rückmeldungen zu geben vermögen, Feedbacks, die einander im Lernen weiterbringen, dann haben sie auch die Chance, Kompetenzen aufzubauen, die für das selbstständige Lernen entscheidend sind: die Entwicklung einer realistischen Selbsteinschätzung, die Wahrnehmung eigener Ziele und Entwicklungsmöglichkeiten, das kritische Einschätzen von Qualitäten, das wertschätzende Kommunizieren oder das bewusste Anwenden von Lernstrategien.
Schreiben lernen: von der Idee zum Text
Schreiben lernen ist eine Aufgabe, an der alle beteiligt sein sollten: Schülerinnen und Schüler sowie Eltern und Lehrpersonen – und das in allen Fächern und in allen Schularten. In kleinen Schulen ist der Weg zur Umsetzung nicht durch langwierige Planung- und Koordinationsaufgaben verstellt. Die gemeinsame Realisierung von innovativen Methoden und Unterrichtskonzepten zur Schreibförderung kann morgen beginnen, wenn sich die Beteiligten heute dazu finden.
- Schreibkoffer: von der Idee zum Text
- Kollaboratives Schreiben mit digitalen Medien (erscheint demnächst)
- Blogs, Websites, Wiki & Co.
- Offene Lernaufgaben
- Methodenkoffer Schreibkompetenz (Sek. I)
Lernumgebungen und Lernbegleitung im Mathematikunterricht
Lernumgebungen in einem modernen Mathematikunterricht bieten offene und reichhaltige (selbstdifferenzierende) Aufgaben, durch die alle Schüler/innen auf ihrem individuellen Niveau an einer gemeinsamen Aufgabenstellung arbeiten können. Sie ermöglichen eigene Lösungswege auf unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen, was gerade in altersgemischten oder sonst heterogenen Klassen ein unschätzbarer Vorteil ist. Solche Lernumgebungen können mit oder ohne Lernmaterialien bzw. digitalen Werkzeugen gestaltet werden und sind in allen Themenbereichen des Mathematikunterrichts einsetzbar.
Lernumgebungen, Leitfaden Lernbegleitung und Tippkarten für Schüler/innen
Beratung und Weiterbildungen: Hier finden Sie Links zu Beratungs- und Weiterbildungsangeboten rund um die Nutzung von IQES online als professionelles Hilfsmittel für die Umsetzung des QMS an Schulen.
Fortbildungsangebote der Pädagogischen Hochschulen
Die Pädagogischen Hochschulen bieten für Schulleitende und Lehrpersonen Einführungs- und Vertiefungskurse an:
- Eine Evaluation planen und erfolgreich durchführen (mit dem IQES-Evaluationscenter)
- Feedback als Treiber für lernwirksamen Unterricht (Einführung in Inhalte der IQES-Mediathek und Instrumente des Evaluationscenters)
- Lernwirksames Feedback an Schülerinnen und Schüler
- weitere Themen mit Bezug zu IQES-Materialien.
Information und Anmeldung über die Websites der jeweiligen Pädagogischen Hochschule.
Online IQES-Einführungs- und Auffrischungskurse
IQES bietet periodisch kostenfreie Online-Kurse zur Einführung in das Evaluationscenter, die IQES-Themenseiten und die Mediathek an.
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